SWR3 Worte

SWR3 Worte

Wir haben früher immer sehr viele Geschenke bekommen, und zu Weihnachten  waren die Materialschlachten im Wohnzimmer zu gange.

Dann musste man immer allen Tanten "Danke" sagen. Das war furchtbar. [...] Zu der Zeit habe ich nicht wirklich oft ein aufrichtiges Gefühl von  Dankbarkeit empfunden. [...]

Dass ich angefangen habe, wirklich Dankbarkeit zu spüren, die spontan und originär ist, hat für mich auch etwas damit zu tun gehabt, überhaupt meinen eigenen Weg zu finden.

Das zu finden, was mir wichtig ist und mich dafür einzusetzen, was ich wichtig finde. Und dann zu entdecken, es gibt Dinge, für die ich dankbar sein kann, es gibt Menschen, für die ich dankbar sein kann.

Wenn ich mich dankbar fühle, bin ich reich.

Wenn ich dankbar bin für etwas, das ich bekommen hab, sei es nun materiell oder immateriell, Zuneigung zum Beispiel auch, wow, auf einmal fühl ich mich beschenkt, ich fühl mich reich und rund.

Und die Welt ist in Ordnung. Und das tut gut.

 

Autorin: Agnes P. zitiert von Ingrid Strobl

Titel: Wie heißt das Zauberwort? Über andressierte und echte Dankbarkeit

In: SWR 2 Leben, Sendung am 23.4.09

https://www.kirche-im-swr.de/?m=9216
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