SWR3 Gedanken

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„Respekt für Kinder", unter diesem Motto steht dieser Montag heute. Denn heute ist Weltkindertag. Den hat vor über 50 Jahren die UNICEF ins Leben gerufen und vor 20 Jahren hat das Deutsche Kinderhilfswerk begonnen, diesen Tag mit Kinder- und Familienfesten feierlich zu begehen.
„Respekt für Kinder". Das hat auch schon Jesus gefordert. Jesus stand von einer Menschenmenge umringt, die Leute stellten Fragen, wollten ihn kennen lernen, erhofften Heilung und Zuversicht von ihm. Da waren aber auch Kinder und die waren genauso neugierig auf Jesus. Jesu Jünger versuchten, so ein bisschen diesem ganzen Andrang Herr zu werden, ihn in geregelte Bahnen zu lenken und als sie diese kleinen, schmutzigen Dreikäsehochs sahen, wurden sie richtig gehend ungehalten. Jesus sah, wie seine Jünger versuchten, die Kinder wegzuschicken. Da sagte er: „Lasst die Kinder und haltet sie nicht davon ab, zu mir zu kommen; denn ihnen gehört das Himmelreich" (Matthäus 19,14).
So wie dem kleinen Jonah. Der ist vor ein paar Tagen eingeschult worden mit einer riesigen Schultüte und einem viel zu großen Schulranzen. Jonah ist ein kleiner Rabauke mit vorwitzigen blonden Haaren und blitzenden blauen Augen. Noch steht er jeden Morgen auf und freut sich auf das Abenteuer Schule. Er will schreiben und rechnen lernen wie seine große Schwester. Er freut sich, seine Kameraden zu treffen und auf dem Pausenhof Unfug anzustellen.
Ich hoffe für Jonah und für alle anderen Schulkinder dieser Erde, dass sie auf Lehrerinnen und Lehrer treffen, die ihre wissbegierigen Geister aufleben lassen, die sich von ihrer unbedarften Lebenslust anstecken lassen, die Kinder respektieren, weil sie wissen, „den Kindern gehört das Himmelreich".

https://www.kirche-im-swr.de/?m=9071
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