SWR3 Gedanken

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Reihe: „Schülerfragen rund ums Eingemachte" Teil 4:"Was kommt nach dem Tod?"

„Was kommt nach dem Tod?" Ich war eingeladen zu einem Gespräch in einem Berufskolleg. Die jungen Leute konnten mich fragen was sie wollten. Was also antworten auf die Frage nach dem Tod, auf die ich natürlich keine klare, wasserdichte Antwort geben kann. Darum erstmal: ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was nach dem Tod kommt, keiner weiß es und niemand kann was beweisen. Deshalb kann ich nur zweierlei tun: Nachdenken welche Vorstellung ich vom Leben nach dem Tod habe. Und ich kann glauben, hoffen, vertrauen. Also erstmal nachdenken. Welche Möglichkeiten gibt es denn? Ich sehe drei. Die für mich schwärzeste: gar nichts. Mit dem Tod stürzen wir in ein großes schwarzes Nichts. Diese Vorstellung gefällt mir natürlich nicht. Denn das Leben hier kann schon so schön sein und die Schöpfung ist im Größten und im Kleinsten schon so voll Kreativität und Leben, dass ich mir das Nichts weder vorstellen kann noch will. Die zweite Möglichkeit: die ewige Wiederkehr. Man geht ein in ein neues anderes Leben und zwar so lang bis man es sich verdient hat aus diesem Kreislauf auszusteigen. Gefällt mir auch nicht, weil es mir wie ein Zwangsmechanismus erscheint, dem ich mich nicht beugen möchte und den ich der Kreativität und Liebe eines göttlichen Schöpfers auch nicht würdig fände. Die dritte Möglichkeit: Nach dem Tod gehe ich ein in ein neues, ewiges Leben. Geborgen in einem Gott von dem mich viele weise Menschen und vor allem das Leben Jesu gelehrt haben, dass er mir gut will. Dass ich es gut haben werde bei ihm. Dass er mir nach meinem Tod eine neue endgültige Existenz schenkt, die all meine Macken, Verletzungen, mein ganzes gelebtes aber auch ungelebtes Leben aufnimmt und vollendet. Mit Leib und Seele, ganz ich und doch ganz anders, ganz bei Gott. Aber, wie gesagt, ich weiß es nicht. Ich kann nur nachdenken, hoffen und vertrauen.

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