SWR3 Gedanken

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Geländewagen sind in der letzten Zeit ins Gerede geraten. Dabei sind sie auch ohne Gelände klasse, schnell und stark, und ein deutscher Exportschlager. Manche fahren damit ja auch so, dass sie weniger als 9 Liter verbrauchen, auf 30 km. Außerdem wird in der Polemik zu wenig berücksichtigt, wie praktisch solche Fahrzeuge gerade für Menschen sind, die tagsüber kuschen müssen und wenigstens während der Heimfahrt mal über den anderen sitzen können. Nein, ich weiß: es dient vor allem der Übersichtlichkeit im stressigen Straßenverkehr, der Sicherheit.
Geldbeutel. Keine Grenzen. Und mit Chip-Tuning kann man noch mehr Drehmoment aus seinem Triebwerk herausholen. Dass Autofahren aber nicht nur Privatsache ist, spricht sich immer mehr herum. Und war letzte Woche beim Genfer Autosalon auch Thema. Wie viel km jemand pro Jahr fährt, und mit was für einem Motor er unterwegs ist, das hat Auswirkungen für die Umwelt, die Schöpfung. Es betrifft alle.
Ich finde es bemerkenswert, dass es auch ein spezielles Chip-Tuning gibt. Da geht es nicht um die klassische Leistungssteigerung, sondern – ganz pfiffig – um die Drosselung des Spritverbrauchs. Öko-Chip-Tuning. Man muss also nicht gleich sein neues stolzes Auto abstoßen. Sondern kann es behalten und umrüsten: die Intelligenz von Chip-Ingenieuren nutzen und seinem fahrbaren Untersatz eine seriöse, neu ausgeklügelte Steuersoftware verpassen! Durch gewitzte Chip-Tuner lässt sich der Spritverbrauch nach unten drehen. Um bis zu 20 %! Und dabei zeigen sich die Fahrzeuge sogar spritziger beim Anfahren. »Es ist im Prinzip ein Chip-Tuning in die andere Richtung.«
Größer, schneller, stärker – war gestern. Heute die andere Richtung, mit der Entwicklung von höherer Energieeffizienz, Öko-Chips. Cleveres Umdenken, die andere, neue Richtung. Und die Bewahrung Schöpfung viel mehr mit ins Kalkül ziehen.
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