SWR2 Wort zum Tag

SWR2 Wort zum Tag

Vor kurzem war ich nach einigen Jahren wieder mal in meiner niederrheinischen Heimat, etwas bang, freudig gespannt, neugierig auf das Vertraute und das Veränderte.

Ich hatte jemand bei mir, der zum 1. Mal dort war, unvoreingenommen, wißbegierig. Und das war eine tolle Kombination. Ich konnte die vertrauten Orte erleben mit dem Wissen von früher und mit einem neuen Blick und habe nebenbei Heimatkunde gelernt wie in 12 Jahren Schule nicht. Es hätte viel gefehlt, wenn ich allein gereist wäre, hauptsächlich auf der Suche nach Erinnerungen. Einige Straßen bin ich jetzt zum 1. Mal gegangen, habe zum 1. Mal den Burgturm bestiegen und den alten jüdischen Friedhof überhaupt erst entdeckt. Und natürlich auch den ganz neuen Narrenbrunnen, just an der Stelle, wo ich in der Fahrstunde das Rückwärts Einparken geübt hatte.

Dieses Erlebnis hat mich darauf aufmerksam gemacht, wie das im Leben überhaupt so funktioniert, diese Spannung von Vertrautem, Überkommenem und neuen Betrachtungsweisen. Die früheren Erfahrungen sind ein großer Schatz, sie prägen, mit ihrer Hilfe kann ich mich zurechtfinden. Aber weggehen und verändert und mit neuen Weggefährten wiederkommen birgt eine große Chance. Ich entdecke plötzlich, was ich nie gesehen habe und was doch Aufmerksamkeit verdient. Ich entdecke Neues an Stellen, wo ich dachte: so ist es, und so bleibt es, und es kann gar nicht anders sein.

Altes, auch Bewährtes, mit neuen Augen ansehen - das hilft, Spreu vom Weizen zu trennen: zu sehen: das ist mir auf Dauer wertvoll, und das kann ich jetzt wirklich zurücklassen.

Mir geht es manchmal mit dem Glauben ähnlich. Ich suche Vertrautes wieder auf: Lieder, Texte, Orte, Gedanken, Bilder - und ich merke, was mir heute noch wichtig ist, manches wird sogar noch wichtiger, wegweisend, anderes lasse ich gut und gerne zurück. Täte ich das nicht, würde ich irgendwann im Museum wohnen, da würde nichts mehr leben.

Heimat ist nichts Statisches, nichts, das immer gleicht bleibt. Auch die Heimat des Glaubens ist etwas Lebendiges, und manch einer muß weggehen, um sich wieder neu beheimaten zu können für die nächste Zeit des Lebens.

 

Heimat 1

 

Vor kurzem war ich nach einigen Jahren wieder mal in meiner niederrheinischen Heimat, etwas bang, freudig gespannt, neugierig auf das Vertraute und das Veränderte.

Ich hatte jemand bei mir, der zum 1. Mal dort war, unvoreingenommen, wißbegierig. Und das war eine tolle Kombination. Ich konnte die vertrauten Orte erleben mit dem Wissen von früher und mit einem neuen Blick und habe nebenbei Heimatkunde gelernt wie in 12 Jahren Schule nicht. Es hätte viel gefehlt, wenn ich allein gereist wäre, hauptsächlich auf der Suche nach Erinnerungen. Einige Straßen bin ich jetzt zum 1. Mal gegangen, habe zum 1. Mal den Burgturm bestiegen und den alten jüdischen Friedhof überhaupt erst entdeckt. Und natürlich auch den ganz neuen Narrenbrunnen, just an der Stelle, wo ich in der Fahrstunde das Rückwärts Einparken geübt hatte.

Dieses Erlebnis hat mich darauf aufmerksam gemacht, wie das im Leben überhaupt so funktioniert, diese Spannung von Vertrautem, Überkommenem und neuen Betrachtungsweisen. Die früheren Erfahrungen sind ein großer Schatz, sie prägen, mit ihrer Hilfe kann ich mich zurechtfinden. Aber weggehen und verändert und mit neuen Weggefährten wiederkommen birgt eine große Chance. Ich entdecke plötzlich, was ich nie gesehen habe und was doch Aufmerksamkeit verdient. Ich entdecke Neues an Stellen, wo ich dachte: so ist es, und so bleibt es, und es kann gar nicht anders sein.

Altes, auch Bewährtes, mit neuen Augen ansehen - das hilft, Spreu vom Weizen zu trennen: zu sehen: das ist mir auf Dauer wertvoll, und das kann ich jetzt wirklich zurücklassen.

Mir geht es manchmal mit dem Glauben ähnlich. Ich suche Vertrautes wieder auf: Lieder, Texte, Orte, Gedanken, Bilder - und ich merke, was mir heute noch wichtig ist, manches wird sogar noch wichtiger, wegweisend, anderes lasse ich gut und gerne zurück. Täte ich das nicht, würde ich irgendwann im Museum wohnen, da würde nichts mehr leben.

Heimat ist nichts Statisches, nichts, das immer gleicht bleibt. Auch die Heimat des Glaubens ist etwas Lebendiges, und manch einer muß weggehen, um sich wieder neu beheimaten zu können für die nächste Zeit des Lebens.

 

Heimat 1

 

Vor kurzem war ich nach einigen Jahren wieder mal in meiner niederrheinischen Heimat, etwas bang, freudig gespannt, neugierig auf das Vertraute und das Veränderte.

Ich hatte jemand bei mir, der zum 1. Mal dort war, unvoreingenommen, wißbegierig. Und das war eine tolle Kombination. Ich konnte die vertrauten Orte erleben mit dem Wissen von früher und mit einem neuen Blick und habe nebenbei Heimatkunde gelernt wie in 12 Jahren Schule nicht. Es hätte viel gefehlt, wenn ich allein gereist wäre, hauptsächlich auf der Suche nach Erinnerungen. Einige Straßen bin ich jetzt zum 1. Mal gegangen, habe zum 1. Mal den Burgturm bestiegen und den alten jüdischen Friedhof überhaupt erst entdeckt. Und natürlich auch den ganz neuen Narrenbrunnen, just an der Stelle, wo ich in der Fahrstunde das Rückwärts Einparken geübt hatte.

Dieses Erlebnis hat mich darauf aufmerksam gemacht, wie das im Leben überhaupt so funktioniert, diese Spannung von Vertrautem, Überkommenem und neuen Betrachtungsweisen. Die früheren Erfahrungen sind ein großer Schatz, sie prägen, mit ihrer Hilfe kann ich mich zurechtfinden. Aber weggehen und verändert und mit neuen Weggefährten wiederkommen birgt eine große Chance. Ich entdecke plötzlich, was ich nie gesehen habe und was doch Aufmerksamkeit verdient. Ich entdecke Neues an Stellen, wo ich dachte: so ist es, und so bleibt es, und es kann gar nicht anders sein.

Altes, auch Bewährtes, mit neuen Augen ansehen - das hilft, Spreu vom Weizen zu trennen: zu sehen: das ist mir auf Dauer wertvoll, und das kann ich jetzt wirklich zurücklassen.

Mir geht es manchmal mit dem Glauben ähnlich. Ich suche Vertrautes wieder auf: Lieder, Texte, Orte, Gedanken, Bilder - und ich merke, was mir heute noch wichtig ist, manches wird sogar noch wichtiger, wegweisend, anderes lasse ich gut und gerne zurück. Täte ich das nicht, würde ich irgendwann im Museum wohnen, da würde nichts mehr leben.

Heimat ist nichts Statisches, nichts, das immer gleicht bleibt. Auch die Heimat des Glaubens ist etwas Lebendiges, und manch einer muß weggehen, um sich wieder neu beheimaten zu können für die nächste Zeit des Lebens.

 

Heimat 1

 

Vor kurzem war ich nach einigen Jahren wieder mal in meiner niederrheinischen Heimat, etwas bang, freudig gespannt, neugierig auf das Vertraute und das Veränderte.

Ich hatte jemand bei mir, der zum 1. Mal dort war, unvoreingenommen, wißbegierig. Und das war eine tolle Kombination. Ich konnte die vertrauten Orte erleben mit dem Wissen von früher und mit einem neuen Blick und habe nebenbei Heimatkunde gelernt wie in 12 Jahren Schule nicht. Es hätte viel gefehlt, wenn ich allein gereist wäre, hauptsächlich auf der Suche nach Erinnerungen. Einige Straßen bin ich jetzt zum 1. Mal gegangen, habe zum 1. Mal den Burgturm bestiegen und den alten jüdischen Friedhof überhaupt erst entdeckt. Und natürlich auch den ganz neuen Narrenbrunnen, just an der Stelle, wo ich in der Fahrstunde das Rückwärts Einparken geübt hatte.

Dieses Erlebnis hat mich darauf aufmerksam gemacht, wie das im Leben überhaupt so funktioniert, diese Spannung von Vertrautem, Überkommenem und neuen Betrachtungsweisen. Die früheren Erfahrungen sind ein großer Schatz, sie prägen, mit ihrer Hilfe kann ich mich zurechtfinden. Aber weggehen und verändert und mit neuen Weggefährten wiederkommen birgt eine große Chance. Ich entdecke plötzlich, was ich nie gesehen habe und was doch Aufmerksamkeit verdient. Ich entdecke Neues an Stellen, wo ich dachte: so ist es, und so bleibt es, und es kann gar nicht anders sein.

Altes, auch Bewährtes, mit neuen Augen ansehen - das hilft, Spreu vom Weizen zu trennen: zu sehen: das ist mir auf Dauer wertvoll, und das kann ich jetzt wirklich zurücklassen.

Mir geht es manchmal mit dem Glauben ähnlich. Ich suche Vertrautes wieder auf: Lieder, Texte, Orte, Gedanken, Bilder - und ich merke, was mir heute noch wichtig ist, manches wird sogar noch wichtiger, wegweisend, anderes lasse ich gut und gerne zurück. Täte ich das nicht, würde ich irgendwann im Museum wohnen, da würde nichts mehr leben.

Heimat ist nichts Statisches, nichts, das immer gleicht bleibt. Auch die Heimat des Glaubens ist etwas Lebendiges, und manch einer muß weggehen, um sich wieder neu beheimaten zu können für die nächste Zeit des Lebens.

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