SWR3 Gedanken

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Bürgerlich heißt er Claudemir Jeronimo Barreto. Aber ganz Deutschland kennt ihn nur als „Cacau". Mit der Rückennummer 19 ist der gebürtige Brasilianer zum ersten Mal in der Aufstellung der deutschen Elf. Und gleich beim ersten Vorrundenspiel schießt Cacau das vierte Tor für Deutschland, die Fans sind begeistert.
Aber Cacau ist nicht nur ein guter Stürmer, er ist auch ein tiefgläubiger Mensch. Und das hat viel mit dem Fußball zu tun. Schon als Kind kickte Cacau, was das Zeug hielt. Immer in der Hoffnung, Profi-Fußballer zu werden. „Fußball war für mich das einzige Mittel, glücklich zu werden", sagt er selbst auf seiner Homepage.
Schon bald macht Cacau die Erfahrung, dass im Fußball eben nicht alles fair zugeht. Bei seiner Jugendmannschaft wird er ausgebootet, mit 16 verdient er als Maurergehilfe Geld für die Familie. Doch schließlich bekam Cacau seine Chance, machte etwas daraus und spielt jetzt für die deutsche Nationalmannschaft. Was für ein Aufstieg. Was für ein Glück.
Aber trotz dieses Glücks hat Cacau auf seinem Weg begriffen, dass das eigentliche Glück eben doch nicht auf dem Rasen liegt. In der Begegnung mit Menschen, denen ihr Glaube etwas bedeutet, lernte er Gott von einer neuen Seite kennen. Eben nicht als einen Gott, der nur mit den Glücklichen ist. Sondern als einen Lebensbegleiter, der trägt und hält. Gerade auch in den Krisen und Niederlagen.
„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig", sagt Gott im Neuen Testament. Wie eine Art Überschrift über das, was Cacau von seinem Leben erzählt. Der dankbar ist für all die Kraft, die ihm durch die schwachen Zeiten geholfen hat. Und der darauf baut, diese Kraft zu erleben, wenn die starken Zeiten vorbei sind. Und Cacau weiß, dass ein Leben als Fußballstar nicht für die Ewigkeit ist. Aber er ist voll Vertrauen, dass sein Glaube ihn in die Ewigkeit tragen wird.
Und was gibt so jemand wie Cacau seinen Fans mit auf den Weg? „Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst." Dem ist nichts hinzuzufügen.

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