Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Geld. Entweder ihr liebt Gott und verachtet das Geld, oder ihr verachtet Gott und liebt das Geld. Das hat Jesus gesagt.
Klingt ziemlich radikal. Aber es ist einfach nur wahr.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie häufig das Thema „Geld" bei uns eine Rolle spielt?
In den Nachrichten, im Beruf, am Familientisch, sogar bei der Kirche geht es ständig ums Geld. Weil es fehlt, weil man es einteilen muss, weil man es sicher anlegen will.
Das Problem fängt schon morgens bei der Garderobe an.
„Ich hab mal wieder nichts zum Anziehen!" Wenn ich morgens mit diesem Seufzer vor meinem Kleiderschrank stehe, dann meine ich eigentlich: Heute möchte ich meine Kollegen mal richtig beeindrucken. Heut möchte ich an- gesehen sein. Hätt ich doch nur das entsprechende Outfit. Dann wär das ein Kinderspiel.
Natürlich, Geld löst eine Menge Probleme. Aber Geld ist nicht die Lösung.
Es löst nicht die Frage nach unsrer Würde. Wenn unsere Würde, wenn unser Selbstbewusstsein, oder die Achtung unserer Mitmenschen stehen und fallen würde mit dem Geld- dann Gnade uns Gott.
„In god we trust" - wir vertrauen auf Gott- steht sinnigerweise auf dem amerikanischen Dollarschein. Wenn sich die Banken wirklich da dran halten würden, dann würde es bei uns ganz anders aussehen. Dann wäre oberstes Prinzip nicht mehr der Profit. Dann wäre das wichtigste Erfolgsziel: dass alle in Würde leben können.
Und dann würde das Geld wieder zu dem, was es eigentlich ist: Ein Tauschmittel.
Geld, das sind Münzen und Scheine und Papiere, die nichts, aber auch gar nichts aussagen über den, der es hat oder nicht hat.
Das können Sie heute morgen gleich vor dem Kleiderschrank ausprobieren. Wenn Sie mal wieder nichts Gescheites zum Anziehen drin finden. Dann denken Sie dran:
Egal, was Sie anziehen, Sie sind immer anziehend! Ihr Wert steht nicht auf Ihrem Kontoauszug. Ihr Wert steht im Himmel. Und Gott hat sich sogar Ihren Namen in seine Hand geschrieben.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=8520
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