Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.
Ich will ihm ein Gegenüber schaffen, das ihm entspricht."
Diesen Satz aus der Bibel bekommen viele Paare mit auf den Weg, wenn sie vor den Traualtar treten und sich das Ja-Wort geben. Und viele freuen sich, dass die zwei sich gefunden haben und miteinander leben wollen. Mit Trauschein und kirchlichem Segen. Als Mann und Frau.
Und mit Kindern. Die klassische Familie. Die gilt als das soziale Leitbild. In der Kirche und in der Politik. Viele leben aber anders. Als Single, als Paar ohne Trauschein, alleinerziehend oder in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft. Das ist nicht die klassische Familie. Eine andere Lebensform. Und die kommt nicht selten weniger gut weg in der öffentlichen Achtung. Immer noch.
Die klassische Familie gilt vielen als Ideal. Ein Ort von Verlässlichkeit und Liebe.
In der Bibel steht ja auch: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, und schuf sie als Mann und Frau." Das stimmt. Es gibt uns als Mann und Frau.
Und es ist nicht gut, dass eins alleine sei.
Gott will dem Menschen ein Gegenüber schaffen, das ihm entspricht.
Aber dieses Gegenüber muss nicht das von Mann und Frau sein.
Nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau und mit Trauschein ist wertvoll.
Es gibt viele andere Lebensformen. Die Bibel ist voll davon.
Jakob heiratet Lea nur, um seine große Liebe Rahel zu bekommen.
Am Ende führt er eine Doppelehe. Hat mit beiden und mit ihren Mägden 12 Kinder. Nicht gerade die klassische Familie.
Und Jesus? Er war Single. Da war weder eine Ehefrau an seiner Seite, noch wissen wir von Kindern. Stattdessen lebte Jesus in enger Gemeinschaft mit seinen Jüngern.
Der Apostel Paulus propagiert sogar die Ehelosigkeit als den optimalen Lebensweg.
In der Bibel wird keine Lebensform von vorneherein als Ideal dargestellt.
Gleich ob Singles oder Paare mit und ohne Kinder, es kommt auf eines an:
Gott hat uns geschaffen als soziale Wesen.
Als Menschen, die einander lieben, die verlässlich füreinander da sein können.
Gott hat versprochen, das Seine dazu beizutragen, wenn er sagt:
„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.
Ich will ihm ein Gegenüber schaffen, das ihm entspricht."

https://www.kirche-im-swr.de/?m=8457
weiterlesen...