SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Was gibt es nicht für tolle Worte! Große Worte, die Geschichte gemacht haben. „I have a dream", „Yes we can" oder " Wir sind das Volk". Sie haben begeistert und was bewegt. Hoffnungen, Visionen kompakt in drei- vier Worte gepackt, mit Atem, Stimme und Gefühl in Köpfe und Herzen zahlloser Menschen geschickt. Das ist groß, das ist schön und wichtig. Es gibt aber auch kleine große Worte. Sie richten sich nicht an Menschenmengen oder den Lauf der Geschichte, sondern an Einzelne und den Lauf ihres ganz persönlichen Lebens. Und diese kleinen großen Worte sind mindestens so wichtig wie die großen großen Worte. Denn die kleinen großen Worte werden im Verborgenen gesprochen. Und immer dann, wenn das Leben dicht wird, in die Tiefe geht oder an Grenzen kommt.  Zum Beispiel Worte wie: „Lass gut sein", gesprochen zu jemanden, der nicht mehr aufhören kann zu arbeiten oder zu lernen, „lass es gut sein". „Trau dich" - zu jemandem, der Angst hat, vor einer Prüfung, einer Situation oder einem Menschen. „Du schaffst das", gesprochen zu jemandem, der zu sehr an sich selbst zweifelt. „Ich weiß", zu einem Menschen, der von seiner Verzweiflung, seiner Traurigkeit erzählt. „Ich weiß". „Ist gut", zu einem Menschen, der weint, endlich weinen kann. „Ist ja gut". „Komm", gesprochen zu einem Menschen, der einsam ist oder scheu. „Komm"...

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