Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Auf das eigene Auto verzichten. Und dann wochenlang. Eigentlich undenkbar. Ich brauche es doch so häufig. Aber trotzdem hab ich mich dieses Jahr zur Aktion „Autofasten“ angemeldet.
Das ist eine Aktion zur Fastenzeit, zu der die Kirchen und viele weitere Partner einladen. Autofasten, das heißt, mal für sechs Wochen das Auto möglichst oft stehen zu lassen, wo immer es geht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, zu Fuß gehen oder wenigstens Fahrgemeinschaften bilden. Die Fastenzeit bietet sich dafür an, mal den oft bequemen Lebensstil zu überdenken. Beispiel Auto.
Ich bin in der glücklichen Lage, morgens mit dem Zug sogar fast noch schneller am Arbeitsplatz zu sein, als mit dem Auto. Das geht natürlich nicht bei jedem. Das Auto vor der Tür ist doch immer wieder verlockend: Einsteigen und einfach losfahren, ganz ohne Fahrplan, das hat was. Aber ganz abgesehen davon: Wer es beim Autofasten am Ende wirklich schafft, sechs Wochen weniger Auto zu fahren, der kann sich nicht nur stolz auf die Schulter klopfen, weil er den inneren Schweinehund besiegt hat und ökologisch sinnvoll lebt, sondern der kann vielleicht auch noch ein Plus im Geldbeutel sehen – wenn man an unsere heutigen Benzinpreise denkt.
Nun soll keinem mit der Aktion der Spaß am Autofahren verdorben werden. Manche brauchen einfach ein Auto, und ich gebe zu, Bus und Bahn haben mehr als einmal Verspätung und man kommt lange nicht so bequem überall hin wie vielleicht mit dem Auto. Aber einen Versuch, wenigstens mal in der Fastenzeit, wäre es wert. Schon viele haben gute Erfahrung damit gemacht, belegt eine Studie der Uni Trier. Am Sonntag geht es los, Anmeldungen sind auch kurzfristig noch möglich. Und wer weiß? - Wiederholung dann vielleicht im nächsten Jahr nicht ausgeschlossen...

https://www.kirche-im-swr.de/?m=816
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