SWR3 Worte

SWR3 Worte

Philipp Melanchthon war Reformator und Kollege von Martin Luther in Wittenberg. Was hat er unter „Bildung" verstanden?

 Petra Bahr, Kulturbeauftragte der EKD:

Emotionale Bildung ist die vornehmste Orientierung fürs Leben
und unterscheidet sich radikal von den frühkindlichen Bildungsangeboten, in denen schon vierjährige mit Chinesischkursen und Medientraining für erfolgreiche Karrieren abgerichtet werden.
Die Bildung des ganzen Menschen, wie Melanchthon vor Augen hatte, führt nicht in eine Wettbewerbsgesellschaft, wo jeder jedem schon von frühster Kindheit an unliebsamer Konkurrent auf dem Weg nach oben ist.
Bildung, wie Melanchthon sie versteht ist immer Unterwegssein in Gemeinschaft. Ein gemeinsames Projekt, ein geteiltes Ziel, ein Gespräch.
Aus toten Gegenständen wird so ein lebendiges Gegenüber.

aus: Zeitzeichen April 2010, Frei und fröhlich, von Petra Bahr

https://www.kirche-im-swr.de/?m=8121
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