SWR3 Gedanken

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Wer zum Thema Männer und Gesundheit googelt findet vor allem eines: Informationen über Stehkraft, Potenz oder Impotenz und blaue rautenförmige Pillen, die dem Sexualleben die alte Frische wieder geben sollen. Irgendwie wird das Klischee wieder voll bedient. Der Mann denkt nur an das eine. Dabei sollten sich Männer um ihre Gesundheit kümmern - und die beschränkt sich eben nicht nur auf den Lendenbereich.
Frauen in Deutschland werden durchschnittlich 81 Jahre alt, Männer etwa 75. Warum das so ist, konnte noch niemand so richtig sagen. Männer leben auf jeden Fall gefährlicher, oft schlicht durch den Beruf bedingt und dann gilt allgemein: Der Mann trinkt mehr Alkohol, isst fettiger, raucht häufiger, geht seltener zum Arzt, nutzt deutlich weniger die Angebote zur Vorsorgeuntersuchung. Männer neigen schlicht zum Raubbau an der eigenen Gesundheit.
Vielleicht hilft es ja, wenn man seinen Körper als etwas Wertvolles betrachtet. Als etwas, was einem geschenkt wurde. In der Bibel steht: Der Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes. (1. Kor 6,19)
So einen Tempel will man vielleicht eher in Schuss halten als die tägliche Arbeitsmaschine. Das Wohnzimmer ist vielleicht auch besser aufgeräumt, als das Arbeitszimmer. Mir jedenfalls gefällt dieser Gedanke: mein Körper- ein wertvoller Tempel, der geachtet und gepflegt sein will und auch noch etwas viel wertvolleres enthält: Gottes Geist!
Übrigens: es gibt eine Menschengruppe, bei der sich die Sterblichkeit zwischen Männern und Frauen angleicht: Mönche und Nonnen werden in etwa gleich alt und im Durchschnitt sogar älter als der Rest der Bevölkerung. Vielleicht wäre eine Woche Kloster auf Zeit ja mal ein guter Anfang für den Mann.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=8116
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