SWR3 Gedanken

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Ziemlich genau drei Monate sind vergangen, seit in Haiti die Erde bebte.
Den Zeitungen ist das heute kaum noch eine Zeile wert, Radio und Fernsehen berichten nur noch selten darüber. Etwa 200.000 Menschen sind gestorben.
Manche fragen sich da schon: Wo ist Gott eigentlich in solchen Sekunden, die die Welt auf den Kopf stellen? Sieht er weg? Will er das alles nicht sehen oder nimmt er es gar hin?

Skeptische Menschen haben immer wieder gesagt. Entweder Gott ist nicht allmächtig und deshalb KANN nichts am Leid dieser Welt ändern. Oder Gott ist nicht gütig und deshalb WILL nichts am Leid dieser Welt ändern.

Ich meine: Wir leben nun mal in einer unvollkommenen Welt. Leid und Schmerz gibt es von Anfang an. Selbst Gottes Sohn - Jesus von Nazareth - hat das zu spüren bekommen und ist am Kreuz gestorben.

ABER: Ich glaube, es gibt trotzdem einen guten Grund, an Gott zu glauben. Wir haben nämlich ein Versprochen. Gott sagt: irgendwann werden das Leid und der Schmerz dieser Welt keine Rolle mehr spielen  - „Der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz!" steht in der Bibel ganz am Ende.

Das soll keine billige Vertröstung auf den St. Nimmerleinstag sein. Das ist ein Versprechen, das Hoffnung machen soll! Und deshalb leben wir jetzt schon in allem Schmerz und Leid doch auch in der Hoffnung auf eine bessere Welt, die es nur leider jetzt noch nicht gibt.

Bis es so weit ist, ist es unsere Aufgabe von dieser Hoffnung zu erzählen, die uns trägt. Und es ist unsere Aufgabe, diese Hoffnung durch ganz konkrete Hilfe weiter zu geben. Was Gott uns verspricht- eine neue Erde- das können wir jetzt schon durch unsere Hilfe konkret machen! Auch und gerade in den Katastrophen, die uns treffen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=8051
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