SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Ist Business in Deutschland wirklich wichtiger als Kinder? Dreht sich alles nur ums Reichwerden, statt um unseren Nachwuchs? Bei einigen politischen Entscheidungen scheinen mir die Kinder vergessen zu werden. Zum Beispiel verstehe ich nicht die Mehrwertsteuerregelungen. Wie kann das gerecht sein?
Eine arme alleinerziehende Mutter, die für Ihr Baby Windeln kaufen geht, die zahlt 19 % Mehrwertsteuer. Bei einer Packung Windeln für 10,- Euro verlangt der Staat glatt zwei Euro: Du willst Dein Baby wickeln? Da wollen wir erst mal zwei Euro Steuern für! Aber ein gutverdienender Geschäftsmann, der im Hotel übernachten will, der zahlt nur 7 % Mehrwertsteuer. Und wenn die alleinerziehende Mama für ihre Kinder einen Hamster kaufen möchte zahlt sie schon wieder 19 % Mehrwertsteuer, aber wenn der reiche Geschäftsmann eine Zuchtstute für seinen privaten Reitstall holt, zahlt er wieder nur 7 % Mehrwertsteuer. Ungerecht. Nur kann ich es leider nicht ändern, obwohl ich finde, dass gerade Kinder es verdient hätten, billiger durchs Leben zu kommen.
Zwölf Prozent der Kinder in Deutschland sind armutsgefährdet. 1,9 Millionen Kinder unter 15 Jahren sind auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Aber nur meckern und nichts tun ist mir auch zu wenig. Dann passiert nichts.
Ich finde, das Wichtigste ist, auf die Kinder aufmerksam zu werden. Sie und Ihre Nöte wahrzunehmen. Kinder – und nicht nur Business - in Deutschland wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Gibt es in meiner Nachbarschaft Kinder, die wegen Geldmangel zu leiden haben? Dann könnte ich gezielt helfen: Nach dem Motto: „Ich schenke Euch die Mehrwertsteuer“ ab und zu mal eine Packung Windeln vorbeibringen, oder das Kind mit ins Kino nehmen, oder eine Patenschaft für die Mitgliedschaft im Sportverein übernehmen. Oder kostenlos Mathenachhilfe geben oder oder oder… , wie sagte Jesus so schön: „Lasst die Kinder zu mir kommen.“ https://www.kirche-im-swr.de/?m=7709
weiterlesen...