SWR3 Gedanken

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Ironie ist gefährlich, klar. Weil sie zu oft wörtlich genommen wird und dadurch missverstanden. Aber manchmal hilft sie einem auch die Dinge besser zu verstehen. Zum Beispiel diese 12 Ratschläge um unglücklich zu sein, ja unglücklich: also Vorsicht, ich mach’ jetzt mal ein kleines Gifttöpfchen auf. Der erste Löffel daraus: Erwarte immer, dass andere dich glücklich machen, also versuch’ bloß nicht selbst was dafür zu tun! Zweitens, gib anderen die Schuld für deine Probleme und zwar nur ihnen! Drittens, sei immer ernst, bloß kein Lächeln auf die Lippen lassen! Viertens, versuche es immer allen recht zu machen, denn dann brauchst du dich auch nicht um dich selbst zu kümmern, dazu passend: Sag niemals nein und hilf anderen, aber lass dir bloß von niemandem helfen, das könnte ja als Schwäche ausgelegt werden und betrachte, siebtens deine eigenen Bedürfnisse als unwichtig, denn sonst könntest du ja auf dumme Gedanken kommen! Achtens: Wenn dich jemand kritisiert, dann bausch’ die Kritik auf und weise sie zurück, denn du machst doch keine Fehler! Neuntens: Behalte deine Empfindungen für dich, lass ja niemanden deine Gefühle spüren, du bist doch kein Weichei! Und
zehntens: verändere dich nie! Denn das strengt ja nur an und so wie du bist hat ja bisher auch noch alles funktioniert. Elftens: Sei nie mit etwas zufrieden als mit irgendetwas anderem als der absoluten Perfektion.
Zwölftens und letztens: Verbringe deine Zeit in der Vergangenheit oder in der Zukunft, nur nicht im hier und heute, denn sonst könntest du ja die guten alten Zeiten vergessen oder dir deine rosige Zukunft verbauen.
Ja .Wer also diese 12 Tipps befolgt, der kann relativ sicher sein unglücklich zu werden oder zu bleiben. Aber bitte, nehmt sie bloß nicht wörtlich, denn Ironie ist wenn ich von dem, was ich sage genau das Gegenteil meine! Ausnahmsweise!
https://www.kirche-im-swr.de/?m=7612
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