SWR3 Gedanken

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In Mannheim ist wieder Vesperkirche
wie in vielen größeren Städten in unserem Land.
Die Kirchen öffnen die Türen für die Bedürftigen.
Essen und Wärme
aber vor allem Aufmerksamkeit und Freundlichkeit erleben Vergessene und Abgeschobene.
Leute die überall ausgeschlossen und meistens auch in den Kirchen nicht gerade mit offenen Armen empfangen werden.
Für mich ist es eine Frage der Gerechtigkeit, dass es Vesperkirchen gibt.
Nicht dass wir damit die Welt verändern.
Aber für einige Wochen werden die in den Mittelpunkt gerückt, die sonst immer am Rand stehen.
Für einige Wochen sehen wir hin, wo wir sonst lieber wegsehen.
Und für die Betroffenen ist diese Zeit eine Gelegenheit aufzutanken.
„Das ist das wichtigste, dass hier jemand ist, der mir zuhört“ sagt einer und eine andere:
„Ich bin das erste Mal hier. Ich bin in Rente und lebe von der Grundsicherung.
Ich habe keine 300 € im Monat, damit muss ich klar kommen.
Erst hab ich mich geschämt. Ich hatte Angst jemand zu begegnen der mich erkennt.
Aber jetzt habe ich erlebt wie freundlich die Menschen hier sind.
Ich freu mich hier zu sein.“ Jetzt kommt sie jeden Tag.
Die Ersparnis ist eine Entlastung gerade im Januar
wo die vielen Zuzahlungen kommen für Medikamente und Versicherungen.
Aber für ihre Seele sind die Gespräche, die Aufmerksamkeit und die Freundlichkeit
wie ein warmer freundlicher Frühlingswind.

Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie,
steht in der Bibel.
Saget den verzagten Herzen:
Seid getrost, fürchtet euch nicht!
Seht da ist euer Gott! (Jes 35 3 f)
https://www.kirche-im-swr.de/?m=7583
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