Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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„Aber gerne“, das ist einer der Lieblingssätze von Sammy. Sammy ist „mein“ Italiener, bei dem ich gerne Pasta esse. Bei Sammy geht’s immer recht flott und das Essen ist frisch, von daher ideal für die Mittagspause. „Aber gerne“ sagt er nach dem ich bestellt habe und natürlich wenn ich zahlen will. Aber auch jeder Extrawunsch von mir wird damit beantwortet. Immer gibt’s das freundliche: „Aber gerne!“ Und obwohl er mit seiner Freundlichkeit auch sein Geld verdient, kaufe ich ihm sie ab, diese Freundlichkeit. Natürlich hat er auch mal einen schlechten Tag, aber in der Regel ist er gut gelaunt und neben der Pasta gibt es meist noch einen kleinen Schwatz oder wenn der Laden proppevoll ist, zumindest ein „Aber gerne!“. Das hebt die Stimmung in dem kleinen Lokal und lässt mich selbst gerne dorthin gehen.
Eine solche Freundlichkeit kann man auf die Dauer sicherlich nur an den Tag legen, wenn man das, was man tut auch wirklich gerne macht. Als Stammkunde von Sammy weiß man es und als seltener Gast spürt man es sicherlich auch, der Chef hier in dem Laden bedient die Menschen gerne und freut sich, wenn ihnen sein Essen schmeckt.
Das Glück einen Beruf zu haben, den man gerne macht, hat nicht jeder. Und jeder hat auch mal einen schlechten Tag. Von daher hab ich Verständnis, wenn Menschen in ihrem Beruf auch unfreundlich und brummelig sind. Aber wer das, was er tut, gerne macht, sollte dies ruhig des Öfteren auch mal zeigen. Einfach mal freundlich sein - nicht nur gegenüber den Kunden auch gegenüber den Kollegen und Kolleginnen. Und das gilt für alle Berufe, egal ob als Kellner, Verkäufer, Krankenschwester oder auch als Finanzbeamter. Ein kleines „Aber gerne“ hebt die Stimmung und macht die Welt ein bisschen froher - für alle andern aber auch für einen selbst.

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