SWR3 Gedanken

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Heute vor 30 Jahren ist es gewesen: Die Partei die Grünen wurde Bundespartei. Auf ei-nem Parteitag mitten im Herzen von SWR3-Land, in Karlsruhe.
Was waren das für Zeiten! Ein grüner Minister in Turnschuhen, Abgeordnete mit Strick-zeug in den Bundestagssitzungen. Viel ist davon nicht mehr geblieben. Aber so ein Jahrestag - immerhin der 30te Geburtstag! - bietet Gelegenheit, Bilanz zu ziehen:

Die Grünen haben den Umweltschutz nicht nur zu einem Tagesordnungspunkt, sondern zu einem Politikum gemacht. Kein Politiker, kein Unternehmen kommt heute mehr an diesem Thema vorbei; jedes Kind weiß heutzutage, wie überlebenswichtig der Schutz unserer Umwelt ist. Das ist wohl der größte Verdienst der Grünen.

Die Grünen haben sich immer wieder auch kritisch gegenüber den Kirchen geäußert. Und doch haben sie dieses Herzstück ihrer Politik mit ihnen gemein. Grüne nennen es Um-weltschutz, Christinnen und Christen nennen es: „Bewahrung der Schöpfung“.

Die Geschichte dazu steht in der Bibel ganz vorne. Gott hat den Himmel und die Erde gemacht, alle Pflanzen und Tiere und den Menschen. Und als alles fertig ist, präsentiert Gott dem Menschen seine Schöpfung und sagt zu ihm sinngemäß: „Du bist jetzt der Gärtner, der Zoodirektor und der Chef. Pass gut auf alles auf.“

Und deshalb haben wir bis heute diese Aufgabe: bei uns zu Hause oder auch auf der Ar-beit, so umweltbewusst wie eben möglich zu leben. Und wir haben die Pflicht, unsere gewählten Volksvertreter daran zu erinnern, den Umweltschutz auch weiterhin ganz oben auf die Agenda zu stellen. Mit einer ehemaligen Umweltministerin als Kanzlerin und einem ehemaligen Umweltminister als Oppositionsführer dürfte das doch eigentlich selbst-verständlich sein.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=7468
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