SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Eine Geschichte von zwei werdenden Müttern
erzählen die Kirchen uns am vierten Advent.
Die Geschichte von Maria,
gerade noch nicht mal im dritten Monat mit ihrem Sohn Jesus;
und die besucht ihre ältere Verwandte, die Elisabet,
die ist auch schwanger mit einem Sohn,
der wird dann mal Johannes heißen
und als „der Täufer“ in der Wüste am Jordan
von der Ankunft des Messias predigen und die Leute taufen.
Aber bis da hin ist es noch eine Weile.
Die junge Frau also auf dem Weg zur etwas älteren,
um ihr zu helfen in der Schwangerschaft.
So wie Frauen das eben tun, die miteinander verwandt sind –
oder wie sie es wenigstens lange getan haben.
Aber die beiden Kinder, die da in ihnen heranwachsen,
die haben es ja nun in sich.
Und davon berichtet die Geschichte.
“Als ich gehört habe, dass du ankommst, da ist das Kind in meinem Bauch
gehüpft vor Freude“, begrüßt Elisabet die junge Frau.
Na ja – der Bengel wird gestrampelt haben;
meist finden die Eltern das sehr schön,
so ein handfestes Lebenszeichen des Kleinen.
Kann aber, soweit ich das als Mann sagen darf, doch wohl auch
richtig unangenehm werden, auf die Dauer…
Jedenfalls: Der kleine Johannes in spe
macht sich bemerkbar – und für seine Mutter
ist das mehr als nur so ein ganz natürlicher Ablauf.
Über die Elisabet kommt auf einmal Gottes Geist, erzählt die Bibel;
eine ganz neue und irgendwie ja auch erschütternde Einsicht:
Das Kind, das Maria da mit sich herumträgt;
der Jesus, mit dem sie schwanger ist,
ist einfach ein ganz besonderer Mensch.
Ich finde das schön – eine beinah doch Alltags-Geschichte
hat eine ganz andere Botschaft dabei.
Eine Botschaft, die die Welt verändert hat.
Nur noch fünf Tage – dann ist Weihnachten…

https://www.kirche-im-swr.de/?m=7393
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