SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken


Wie fängt man so ein neues Jahr am besten an?
Der eine würde vielleicht am liebsten gar nicht mitmachen.
Sondern lieber im Bett bleiben und die Decke über den Kopf ziehen
und hoffen, dass es keiner merkt.
Die andere dagegen wartet schon ungeduldig
auf all die neuen Möglichkeiten und Gelegenheiten in Zwanzig-Zehn.
Und Jesus? Der redet wieder mal Klartext –
und zwar mit beiden.
„Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht:
Glaubt an Gott und glaubt an mich!“
Das ist die kirchliche Jahreslosung für dieses neue Jahr.
Und das ist nicht einfach daher gesagt
so nach dem Motto: Kopf hoch, Augen zu und ab durch die Mitte.
Denn als Jesus diesen Satz sagte:
„Euer Herz erschrecke nicht: Glaubt an Gott und glaubt an mich!“,
da wusste er genau, was auf ihn zukommen würde:
Verrat durch einen Freund, Verhaftung noch am selben Abend,
Verurteilung in kurzem Prozess und dann die Kreuzigung.
Trotzdem sagt Jesus diesen Satz:
„Euer Herz erschrecke nicht: Glaubt an Gott und glaubt an mich!“
Die Jahreslosung ist also kein billiger Trost,
sondern ein Glaubensbekenntnis aus höchster Gefahr.
Aber passt das dann heute morgen zu den Menschen,
die sich total freuen auf 2010, die
das neue Jahr mit all den neuen Chancen kaum erwarten konnten?
Ich glaube schon, jedenfalls dann, wenn die bereit sind,
wenigstens einmal auch über Plan-B nachzudenken,
also über die Möglichkeit, dass nicht alles
nach den eigenen Wünschen läuft.
Die vielleicht sogar bereit sind, radikal zu Ende zu denken:
Vielleicht ist dieses Jahr ja das letzte Jahr meines Lebens –
und bei diesem Gedanken kommt es nicht auf konkrete Details an.
Denn wer so was denken kann, der und die versteht erst richtig,
was Jesus meint, wenn er sagt:
„Euer Herz erschrecke nicht: Glaubt an Gott und glaubt an mich!“
https://www.kirche-im-swr.de/?m=7382
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