SWR3 Gedanken

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Diana ist jung, mit dem dritten Kind schwanger, hat keine Ausbildung und muss von Hartz IV leben. Der Vater ihrer Kinder ist abgehauen – der will keine Verantwortung tragen. Und die Großmutter hat auch die Nase voll: „Ich kann nicht immer helfen, ich muss auch mal an mich denken.“ Diana könnte den ganzen Tag nur noch heulen. Fragt sich, ob sie das dritte Kind nicht besser abtreibt.
Aber sie hat es nicht getan, weil ihr die Caritas in Kaiserslautern geholfen hat.
Das Angebot heißt „One for two – Jetzt lerne ich für zwei.“ Für mich und für mein neues Baby. Was junge Frauen wie Diana hier lernen können: Wie beschäftige ich mich mit meinen Kindern ohne auszubrennen? Was koche ich ihnen Leckeres mit wenig Geld? Wie verstehe ich Behördenbriefe und wie antworte ich darauf? Wie teile ich mir den Tag ein, damit alles klappt? Schwanger, mit zwei kleinen Kindern wäre für diese Fragen nie Zeit. Aber bei der Caritas gibt es eine Kinderbetreuung, eine Sozialarbeiterin, die einem beisteht, eine Hebamme, die einen auf die Geburt vorbereitet und ganz viel Solidarität. Weil es den anderen jungen Frauen im Kurs genauso geht. Weil man sich endlich mal austauschen – und auch ausheulen - kann.
Diana hat bei One for two mitgemacht. Schwanger, mit ihren zwei Kleinen, ohne Mann.
Seit Mai – viermal die Woche, den ganzen Vormittag. Und sie hat viel gelernt. Das Beste aber ist: Sie kann sich endlich wieder auf die Geburt ihres Babys freuen.

(Nähere Infos zum Projekt bei: Caritas-Zentrum Kaiserslautern, Kath. Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen, Engelsgasse 1, 67657 Kaiserslautern Frau Schmitt – Tel.: 0631 / 3638 – 229, Frau Haardt – Tel.: 0631 / 3638 – 233)
https://www.kirche-im-swr.de/?m=7099
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