SWR3 Gedanken

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Als Kinder haben wir öfter das Spielchen gespielt: „Wenn du auf eine einsame Insel gehen müsstest und dürftest nur drei Dinge mitnehmen, was würdest du mitnehmen? Was ist dir das Allerliebste, auf das du unter keinen Umständen verzichten kannst? Was ist das, was unbedingt mit muss.
Ganz spontan, ohne lange nachzudenken: Was hätten Sie in ihrem Koffer?
Ein Fotoalbum mit Erinnerungen? Einen Fernseher oder ein Radio? Würden Bibel und Gesangbuch dazugehören? Welche Menschen würden sie mitnehmen? Und: Hätten sie vielleicht sogar Gott im Gepäck?
Wenn wir Gott danach fragen könnten, ob er mitwollte, wenn wir in der Bibel nachlesen würden, was er dazu sagte – ich bin nicht sicher, ob uns die Antwort gefallen würde. Gott sagt nämlich ich von sich, dass er das Allererste sein will, was in unser Reisegepäck gehört! Er sagt ganz klar, dass wir ihn immer und überall dabei haben sollen und dass er in unserem Leben an erster Stelle stehen will! Das ist ein ganz schön steiler Anspruch. Können – oder besser: wollen wir den überhaupt erfüllen? Viele von uns müssten an der Stelle wohl sagen: „Tja, Gott – so einfach ist das leider nicht. So viel Platz habe ich nicht! Mir ist anderes wichtiger als du!“ Denn wie viele Menschen oder Dinge würden wir doch eher einpacken, als ausgerechnet Gott!
Gibt’s trotzdem einen Weg, vielleicht uns selbst UND Gott gerecht zu werden?
Ich glaube, den gibt’s. Gott nennt sich selbst in der Bibel oft „die Liebe“. Er sagt, dass er selbst die Liebe ist. Na, und ohne die Liebe, würden sie doch auch auf keine einsame Insel gehen wollen, oder? Also: Wenn Gott die Liebe ist und wenn die Liebe Gott ist, dann würden wir ohne ihn doch wohl nirgendwohin gehen: Denn: Ohne Liebe leben will doch wohl niemand. Wenn wir Gott also im Gepäck haben, mit ihm leben wollen, dann wird ein neues, ein gutes, ein liebevolles Leben möglich. Egal, wo wir gerade sind.
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