SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

15 m hoch. Eine Riesenleiter mitten in den Himmel hinein. Riesige Stufen.
Wir hangeln uns von einer zur nächsten.
Teamarbeit ist angesagt, denn alleine schafft man diese Stufen nicht – die sind gut und gerne soweit auseinander, wie ich groß bin.
Sprich: Stehe ich auf einer Stufe, kriege ich die nächste gerade mal so zu fassen. Alleine schafft man es nicht, da hochzuklettern.

Himmelsleiter nennt sich dieses Riesending. – Und ich hoffe, es heißt so, weil man das Gefühl hat, in den Himmel hineinzukraxeln und nicht, weil man hierbei quasi auch aus allen Wolken fallen kann. –
Wir sind zu fünft. Fünf Freundinnen. Gemeinsam klettern wir in den Himmel.

Oben angelangt erzählt Jana von Jakob. Jakobs Geschichte steht in der Bibel.

Jakob hat Mist gebaut: seinen Bruder bestohlen, seinen sterbenden Vater hintergangen. Und jetzt ist er auf der Flucht. Auf der Flucht vor seinem Bruder, auf der Flucht vor seinen Verbrechen. Er hat Angst. Er läuft weg. Er läuft und als es Nacht wird, nimmt er einen Stein als Kissen und legt sich hin. Er schläft sofort ein. Er träumt von einer Leiter, die in den Himmel ragt. Auf dieser Himmelsleiter schweben Engel hinauf und herunter. Und dann kommt auch Gott die Leiter herunter und spricht zu Jakob: „... Ich werde dir beistehen. Ich beschütze dich, wo du auch hingehst... Ich lasse dich nicht im Stich...“ (1. Mose 28,10ff)

Unsere irdische Himmelsleiter hat mit dieser himmlischen wohl nichts gemein. Keine Engel schweben hier herauf und herunter. Wir müssen uns jeden Meter hart raufarbeiten. Und trotzdem gilt dieses Versprechen Gottes auch uns. Wenn man gemeinsam diese riesige Himmelsleiter erklommen hat, weiß man, was das heißt: Jemandem beistehen, jemanden beschützen, jemanden nicht im Stich lassen.
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