SWR2 Wort zum Tag

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Christen beziehen ihren Glauben auf Jesus Christus. Er zeigt ihnen den Weg zu Gott. In Ihm finden sie ihr Heil.
Aber wie kann man diesen Jesus, der vor über 2000 Jahren lebte, heute finden und ihm begegnen?
Man kann die Bibel aufschlagen und nachlesen, was in den Evangelien über ihn geschrieben steht. Da werden wir zu Zeugen seines Lebens, lernen seine Jüngerinnen und Jünger kennen, die mit ihm unterwegs waren, aber auch seine Gegner und Feinde. Wir erfahren von Heilungen und Wundern schließlich von seinem grausamen Tod und seiner Auferstehung. Vielen sind diese Geschichten vertraut – aber oft bleiben es nur Worte, die zwischen Buchdeckeln eingeschlossen sind.
Wie werden diese Worte lebendig, so dass ich in ihnen nicht nur etwas über Jesus erfahren sondern ihm selbst begegnen kann?
In der Geschichte des christlichen Glaubens hat es immer wieder Männer und Frauen gegeben, die einen inneren Kontakt zu Jesus gefunden haben. Eine Erfahrung, die ihr Leben umgekrempelt hat. ( Aus Franziskus, dem reichen Kaufmannssohn aus Assisi wurde einer, der die Armut um Jesu willen als seine Braut wählte). Aus dem Pharisäer Saulus, der die junge Christengemeinde verfolgte, wurde Paulus, der die Botschaft Jesu bis an die Enden der damals bekannten Welt brachte. Paulus beschreibt es so: „Nicht ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“
Sein Leben, Denken, sein Fühlen und Handeln waren erfüllt vom Geist Jesu. Obwohl er den Menschen Jesus von Nazaret nie kennen gelernt hatte, war Jesus Christus ihm ganz nah, eine lebendige Kraft, die seine ganze Person erfüllte. Jesu Geist – so bezeugen es Christen quer durch die Jahrhunderte kann durch die Geschichte hindurch erfahren werden. Das feiern Christen am morgigen Pfingstfest. So wie damals in Jerusalem die Apostel vom Geist Jesu ergriffen wurden, wirkt er auch heute noch.
Und so können wir Jesus in den Menschen begegnen, die in seinem Geist leben und handeln. In den großen Heiligen, deren Ausstrahlungskraft in der Geschichte tiefe Spuren hinterlassen hat. Aber auch in seinen alltäglichen Botschaftern: in Eltern und Großeltern, Geschwistern und Kindern, in Freunden, Nachbarn, Kollegen, Priestern und Religionslehrerinnen. Wenn sie das aus dem Geist Jesu zu leben versuchen, dann machen sie aus der Bibel ein Buch des Lebens.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=6079
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