SWR3 Gedanken

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„Parole: nur nicht aufgeben!“ Ich liebe das Poster mit dem Frosch. Wie der um sein Leben ringt. Eigentlich ist er als Mahlzeit vorgesehen. Liegt schon im Schnabel von einem Storch mit langem Hals. Aber noch hängen alle vier Beine und der Kopf raus. Und noch hat der Storch keine Chance, den Frosch zu verschlucken. Der schlingt nämlich seine vorderen Froschschenkel um den Hals vom Storch und drückt ihn zu. Keine Chance, was runterzuschlucken. Parole: Nur nicht aufgeben!

Mit diesem Bild grüße ich alle Abiturienten und Schulabgänger und alle, die in dieser Woche ein schwieriges Bewerbungsgespräch vor oder hinter sich haben. Wie lautet die Parole? Nur nicht aufgeben!

Das ist ja auch ein frommer Wunsch. Dass man nicht wie ein Frosch vom Schicksal zermalmt und von den Großen verschluckt wird. Schon immer haben die Kleinen, die objektiv Schwächeren um Beistand gebeten, um die nötige Kraft. Die Bibel ist voll von solchen Leuten. Leute, die gute Erfahrungen gemacht haben. „Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet.“ Steht in einem Psalm.

Unsere Vorfahren haben gelernt, in solchen Situationen zu beten. Auf Gottes Güte zu vertrauen. Denn es ist doch so: wir wissen ja nicht, wofür was gut ist. Wir wissen nicht, ob ein Umweg wirklich ein Umweg ist. Ob eine Niederlage jetzt nicht die Voraussetzung für ein späterer Sieg ist.
Deshalb lautet die Parole: „Nur nicht aufgeben.“ Denn Freunde: es gibt doch was Besseres als den ewigen Kreislauf von Fressen und Gefressen werden. Es gibt den Mut der Frösche. Und die Erfahrung der Alten: Gelobt sei mein Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet.“
https://www.kirche-im-swr.de/?m=6034
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