SWR3 Gedanken

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Klimaschutz ist doch nur was für Reiche! Wer kann sich sonst ein schadstoffarmes Auto kaufen oder Energiesparlampen benutzen?
Das klingt einleuchtend: um die Umwelt zu schützen, muss ich erst mal investieren. Aber das lohnt sich ja auch wieder für den eigenen Geldbeutel.
Eine Energiesparlampe braucht nur ein Fünftel des herkömmlichen Stroms und hält auch 15 mal länger.
Für viele ärmere Menschen bleibt der Anschaffungspreis trotzdem ein K.O.- Kritierium. Und sie greifen notgedrungen zur Billigglühbirne für 49 Cent. Jetzt sagt die Caritas: Schluss damit! Auch arme Menschen sollen mithelfen können, das Klima zu schützen. Und sie sollen dafür auch belohnt werden.
ALG II-, Sozialhilfe- oder Wohngeldempfänger können mitmachen. Z.B. in Mannheim. Einfach bei der Caritas anrufen. Die schickt ihnen dann einen Stromsparhelfer nach Hause. Im Gepäck hat er: Ein Geschenkpaket mit Energiesparlampen, Steckdosenleisten, TV-Abschalter und Zeitschaltuhren. Der Stromsparhelfer installiert die Neuerungen und schult dann alle im Haushalt, wie sie Strom sparen können. Mit einfachen Mitteln. Bis zu 100,- Euro Stromkosten pro Jahr lassen sich einsparen. Das lohnt sich für alle. Auch für die Stromsparhelfer – denn diese sind Langzeitarbeitslose. Sie erhalten durch die Beratungstätigkeit neue berufliche Perspektiven.
Klimaschutz ist eben nicht nur Sache der Reichen. Aber die Reicheren müssen für die Ärmeren mitinvestieren. Dann können alle mithelfen, die Schönheit unserer Erde zu bewahren.

Information: Wer an dem Programm teilnehmen möchte, erhält alle relevanten Informationen ab sofort unter der Internet-Adresse: www.stromspar-check.de. Dort finden sich auch die regionalen Ansprechpartner, bei denen sich die Haushalte anmelden können.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=5528
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