SWR3 Gedanken

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So wurde Charles Darwin von den Karrikaturisten seiner Zeit verunglimpft. Seine Entdeckung passte damals vielen nicht in den Kram: Menschen und Affen sollen gemeinsame Vorfahren haben! Die unterschiedlichen Lebewesen entwickeln sich ständig weiter durch genetische Zufälle!
Kann nicht sein, sagten die Leute - in der Bibel steht es schließlich anders:

Da gibt es sieben Schöpfungstage,
da ist die Rede von Adam, dem ersten Menschen, aus Lehm gemacht.
Da wird Eva, die erste Frau, aus Adams Rippe modelliert.

Doch Darwin gegen die Bibel auszuspielen wird weder ihm noch der Bibel gerecht. Der britische Naturwissenschaftler wollte etwas ganz anderes als die Schreiber der Bibel. Er hat Phänomene in der Tier- und Pflanzenwelt sehr genau beobachtet, er hat sie wissenschaftlich analysiert und logische Schlüsse daraus gezogen.
Die Schreiber der Bibel haben Menschen beschrieben, wie sie miteinander umgehen, was ihnen hilft, ein gutes Leben miteinander zu führen. Beide haben in je ihrem Bereich Wahres erkannt.

Darwin fand heraus, dass Lebewesen bessere Chancen haben, wenn sie sich spezialisieren und sich in Nischen einrichten.
Die Schreiber der Bibel erklären uns, dass Menschen bessere Chancen haben, wenn sie sich ihrer Grenzen bewusst sind und anderen vergeben. Ganz steil könnte man sagen: das Christentum hat sich auf’s Vergeben spezialisiert.

Mit dieser Spezialisierung sollten wir uns allerdings keinesfalls in einer Nische einrichten. Denn davon können alle profitieren: weiß ich um meine eigenen Grenzen, kann ich auch mit denen der anderen umgehen. Das ist, finde ich, eine Wahrheit, die Darwins Evolutionslehre in nichts nachsteht.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=5389
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