SWR3 Gedanken

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Der Sonntag ist das, was passiert, wenn wir ausgeatmet haben. Versuchen Sie’s mal. Beobachten Sie sich mal, wenn Sie atmen: ein und aus – ein und aus.
Und? Haben Sie gemerkt, was passiert? Nach dem Ausatmen?

Nichts. Gar nichts.
Der Atem ist in uns hinein- und wieder herausgeflossen – und dann- für einen kurzen Moment: Ruhe, Pause, einfach nichts!

Dass da eine Pause ist, das merkt man beim Atmen gar nicht, man erlebt sie auch nicht bewusst.
Man atmet einfach nach der Pause ganz von selbst wieder ein.

Seltsam, diese Pause. Dieser Stillstand. Es gibt Leute, die sagen: Diese Pause ist so etwas wie unsere Mitte. Der Atem, der still steht, bringt uns zu unsrer Mitte und gibt uns die Kraft dem standzuhalten, was von außen auf uns hereinströmt.
In der Bibel, ganz am Anfang steht:

In 6 Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht[...].und ruhte am siebten Tag.

Und so ist der Sonntag unsere Atempause im Einatmen und Ausatmen der Woche.
Darum, heißt es in der Bibel, segnete der Herr diesen Tag und heiligte ihn.

Sobald wir uns unterbrechen lassen, kommt unsere Mitte zu ihrem Recht. Denn dann lässt sie sich von außen anregen, kräftigen. In der Unterbrechung bekommt unsere Mitte neuen Schwung, sozusagen Schöpfungskraft.

Geben Sie dieser Kraft eine Chance:
Einatmen – ausatmen – Sonntag.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=5385
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