Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Im Zug, unterwegs zum Orientierungsjahr nach Korntal hat Patrick aus Chemnitz noch seinen letz-ten Joint geraucht. Er war auch sonst extrem drauf und hat alles Mögliche ausprobiert. Eine Zeit lang trug er auch Röcke. Doch in diesem Jahr, in der Lebensgemeinschaft mit jungen Christen hat sich das Leben von Patrick völlig verändert. Er nahm nicht nur Abstand von Drogen. Ihm gelang es auch in vielen anderen Bereichen, sein Leben auf die Reihe zu bringen. Inzwischen hat er seinen Be-ruf gefunden und sogar geheiratet.

Madeleine aus Aalen sagt im Rückblick: „Das Orientierungsjahr muss man einfach erlebt haben. In weniger als 10 Monaten hab ich wahnsinnig viel über Gottes Wort erfahren. Trockener Stoff? Nee, lebensnahe Themen wurden angeschnitten, es wurde diskutiert, und es gab immer was in die Praxis umzusetzen. Das Orientierungsjahr hat mir aber auch viel Mut für die Zukunft gegeben, über den Tellerrand zu schauen und der Berufswelt entgegenzugehen.“

Und Anna aus Springe ergänzt: „Für mich war das Orientierungsjahr das coolste Jahr in meinem Le-ben: Ich durfte erfahren, was es heißt eine Familie in Gott zu haben, die mich so annimmt wie ich bin! Und ich durfte von Hochs und Tiefs lernen, was es heißt Gott arbeiten zu lassen und was es heißt zu vergeben.“

Vor sechs Jahren entstand in Korntal das Orientierungsjahr für Jugendliche. Junge Menschen aus ganz Deutschland leben in Wohngemeinschaften zusammen. Sie nehmen am Unterricht über bibli-sche Themen und praktischen Lebensfragen teil. Und – sie können unter über 100 Partnerbetrieben wählen, insgesamt vier Berufspraktika zu durchlaufen. Dirk Dühring, der Leiter der Initiative be-schreibt das Ziel des Orientierungsjahres so: „Ich möchte mit jungen Menschen ihre berufliche und die sonstige Zukunft entdecken, aber auch die Aktualität des christlichen Glaubens.“ Das Orientie-rungsjahr knüpft an dem Versprechen Gottes an: „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.“ (Ps. 32,8).

Die tägliche Orientierung an Gott und der Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Gott hat mich ge-schaffen. Er kennt mich und hat ein Ziel für mein Leben. Darum hat er auch den Überblick, mir die nächsten Schritte zu zeigen, die ich gehen kann.

Vielleicht hat nicht jeder unbedingt ein ganzes Jahr Zeit, um neue Orientierung für sein Leben zu finden. Dennoch empfehle ich aus guter Erfahrung, sich heute an dem zu orientieren, der die Koor-dinaten unseres Lebens kennt und uns führen will.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=5287
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