SWR3 Gedanken

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Eigentlich ist es die Geschichte von der Globalisierung der Liebe. Ob die wirklich in Betlehem angefangen hat – viele sagen: unwahrscheinlich. In Nazaret, wo die Eltern wohnten – möglich. Oder vielleicht gleich in Jerusalem, in der Hauptstadt…
Das jedenfalls sollen ja die Weisen aus dem Morgenland gedacht haben. Deswegen fragen sie dort nach dem neu geborenen Königskind. Wo sonst sollte das geboren sein. Das Land an sich war ja schon klein und unbedeutend genug. Wieso sollte da der Retter der Welt zu finden sein…
Man kann die Geschichte von den Sterndeutern aus dem Osten – am besten bekannt sind sie als die Heiligen Drei Könige… Man kann ihre Geschichte auch lesen als eine Geschichte vom Anfang der Globalisierung. Ein unbedeutender Mensch in einem unwichtigen Dorf am Rande der Hauptstadt eines armseligen Wüsten-Landes, das wiederum Rand-Kolonie des römischen Weltreiches ist: Wieso kann so einer der Erlöser der Welt sein.
Diese Frage stellt in der Bibel natürlich niemand - die Reise der Männer aus dem Osten ist einfach die Antwort: Wir haben seinen Stern gesehen; dem sind wir bis hierher gefolgt. Und jetzt wollen wir das neugeborene Kind verehren.
Die Welt – das sagt diese Geschichte – die Welt kommt und wirft sich nieder vor dem Menschensohn. Weil die Welt jetzt weiß, woher das Licht und die Liebe auch für sie kommt.
Schön, dass dieser Tage die Sternsinger durch Städte und Dörfer ziehen. Kinder und Jugendliche, verkleidet als drei Könige aus dem Morgenland. Als Botschafter für die Globalisierung. Die Kinder bringen die Botschaft von Jesus dem Retter an die Haus- und Wohnungstür – und bitten um eine Spende. Nicht etwa für sich selbst, sondern für Kinderprojekte in der ganzen Welt. Letztes Jahr haben sie knapp 40 Millionen Euro ersungen. Fast 3.000 Projekte in der so genannten Dritten Welt unterstützen die Sternsinger damit – das ist der Beitrag der Kinder zur Globalisierung der Liebe.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=5207
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