SWR3 Gedanken

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Es ist einfach weit weit weg: Birma oder Myanmar, wie sich dieses Land in Südostasien selbst nennt. Weit weg in unserer kurzlebigen Medienwelt bereits auch die Katastrophe die Birma im Mai getroffen hat.
Der Zyklon Nargis hat dieses Land mit unvorstellbarer Wucht getroffen. Die Schätzungen über die Opfer dieses Wirbelsturms schwanken zwischen 150. und 200.000 Menschen. Unfassbar allein diese Zahlen bei denen man nicht weiß ob 50.000 Menschen mehr oder weniger gestorben sind. Menschen und nicht Zahlen, Menschen hinter denen ein einmaliges Schicksal steht. Und mit jedem Einzelnen die Schicksale ihrer Angehörigen und Freunde. Menschen wie Lin Lin Oo, ein 6jähriges Mädchen, das durch den Wirbelsturm seine Eltern verloren hat. Die Ordensschwester, die sie betreut beschreibt sie als gefasst und schweigsam. Aber nachts würde sie viel weinen. Sie und Hunderte andere Waisenkinder brauchen Hilfe. In der Katastrophe nach der Katastrophe. Denn Birma ist über weite Teile zerstört. Die Vereinten Nationen gehen von einer 3jährigen Wiederaufbauphase aus. Aber 60 Prozent des Geldes dafür fehlt. Und die Menschen brauchen Hilfe die seelische Katastrophe zu verarbeiten. Dabei helfen Kindern zum Beispiel Schulsachen, mit denen sie nach und nach wieder in den Alltag finden.
In Birma herrscht eine brutale Diktatur. In den ersten Tagen nach dem Zyklon wurden nicht mal Hilfsorganisationen ins Land gelassen. Aktuelle Nachrichten erhält man nur sehr schwer aus diesem geplagten Land. Kirchliche Hilfswerke wie Caritas, Diakonie oder Misereor haben gute Kontakte zu vertrauenswürdigen einheimischen Hilfsorganisationen. Diese einheimischen Organisationen haben sich vor kurzem mit einem Hilferuf an ihre deutschen Partner gewandt und sie inständig gebeten: „Vergesst uns Menschen in Birma nicht!!“
https://www.kirche-im-swr.de/?m=4908
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