Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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„Gott kennen ist Leben“, hat der russische Dichter Leo Tolstoi einmal gesagt. Wer leben will, muss Gott kennen lernen. Durch das Bibelwort des Tages möchte ich Ihnen eine bestimmte Seite Gottes etwas näher vorstellen. Gott ist vertrauenswürdig. In Psalm 2 steht: „Wohl allen, die auf ihn trauen“ (Ps. 2,12)!
Herrnhuter Losung für 11.11.2008

Zum unverzichtbaren Programm unserer Konfirmandenfreizeiten in Korntal gehört auch die Moor-wanderung durch das Pfrunger Ried bei Wilhelmsdorf. Mit dem Kompass geht es quer durch das Ried. Dabei müssen auch verschiedene Wassergräben auf wackeligen und halbmorschen Baum-stämmen überquert werden. Ab und zu geht es durch das Dickicht des dichten Nadelwaldes und immer wieder besteht die Gefahr, in eines der Moorlöcher zu treten und manchmal bis zur Hüfte ein-zusinken. Beim Abenteuerweg durch das Moor ist Vertrauen angesagt. Die Konfirmanden müssen ih-rem Pfarrer vertrauen, dass er sie wohlbehalten durch die Wildnis führt. Sie müssen auch einander vertrauen und einander helfen. Zum Beispiel beim Balancieren über einen Baumstamm, beim Sprung über ein Moorloch oder beim Klettern über umgestürzte Bäume. Trotz allem kommt es im-mer wieder vor, dass einer der Konfirmanden im Wassergraben oder im Moorloch landet, weil die helfende Hand des anderen zu kurz war oder jeder zu sehr mit dem eigenen Weiterkommen be-schäftigt ist.

Ich musste denken: Wie gut ist es im Leben, wenn ich mich nicht nur auf Menschen verlassen muss. Auf Menschen vertrauen ist gut, auf Gott vertrauen ist besser.

Gott hat eine starke Hand. Im 95. Psalm wird von ihm gesagt: „In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein“ (Ps. 95,4). Weil er alles geschaffen hat und weil er alles am Leben erhält, hat er auch alles im Griff. Auch Sie kann er halten, damit Sie nicht abrutschen und absinken und am Ende sogar im Morast versinken. Und dass keiner sich wie Münchhausen an seinen eigenen Haaren wieder aus dem Sumpf ziehen kann, dürfte ja wohl klar sein.

Gott lädt uns ein, ihm zu trauen und zu vertrauen. Er reicht mir die Hand und lässt mich nicht los. Er hilft mir über Hindernisse hinweg. Er führt mich auf dem rechten Weg. Er wurde begreiflich und fassbar in seinem Sohn Jesus Christus.

Ich möchte Ihnen Mut machen, in die starke Hand Gottes einzuschlagen. Reden Sie mit dem Herrn der Welt im Gebet. „Wohl allen, die auf ihn trauen.“ https://www.kirche-im-swr.de/?m=4834
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