SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

08JAN2007
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Träume können wichtig sein. Der ägyptische Pharao ahnt das. Vor allem nach diesem Traum: Der Pharao sieht sich am Ufer des Nils stehen. Schaut als starker Herrscher auf sein Reich. Ist stolz auf das was er geleistet hat. Während er auf das Wasser hinausschaut steigen sieben fette, schöne Kühe aus dem Nil. Sie treten ans Ufer und gehen auf die Weide grasen. Aber hinter den fetten Kühen steigen sieben häßliche und magere Kühe aus dem Wasser. Sie treten neben die schönen fetten Kühe und fressen sie auf. Schweißgebadet wacht der Pharao dann auf. Er könnte den Traum beiseite wischen: Dummes Zeug. Kühe, die Kühe fressen. Aber er weiß: Das Unterbewußtsein kann einem durch Träume etwas sagen. Selbst kommt er aber nicht auf den Dreh was das sein könnte. Er läßt einen Traumdeuter holen: Josef. Und Josef deutet die Symbole, die der Traum hat: Der Pharao hat Angst vor der Zukunft. Angst davor, dass nach den guten Jahren seiner Herrschaft, den fetten Kühen, magere Jahre folgen. Der Pharao hat Angst, dass sein Erfolg von den mageren Jahren aufgefressen wird. Diese Angst erzeugt den Alptraum. Jetzt sieht der Pharao klarer: sein Unterbewußtsein weist ihn auf eine echte Gefahr hin. Er läßt große Scheunen bauen und Vorratslager anlegen. Damit auch in schlechten Zeiten Getreide für sein Volk vorhanden ist und die Kühe nicht Not leiden müssen. Und als tatsächlich schlechte Zeiten kommen ist er gerüstet. Weil er seinen Traum nicht einfach als unwichtig abgetan hat. Sondern darin auf sein Unterbewußtsein hörte und weil er sich damit nicht alleine abgequält hat, sondern sich sein ungutes Gefühl deuten ließ. Was habe ich eigentlich zuletzt geträumt?
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