Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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„Gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr“, das war auf so einigen Weihnachtskarten der vergangenen Woche zu lesen. Bei Weihnachten, einem immer noch irgendwie christlichen Fest, da bedient man sich schon mal des frommen Wortes „gesegnet“, bei dem profanen Ereignis des Jahreswechsels da bleibt man lieber etwas nüchterner und wünscht sich ganz einfach nur ein „gutes“ neues Jahr. Zunächst einmal liegen Segnen und Gutes Wünschen ganz nah bei einander, so bedeutet das lateinische Wort für gesegnet „benedictus“ übersetzt nichts anderes als „Dir wird Gutes zugesagt“. Aber trotzdem ist ein Segen mehr als nur ein guter Wunsch. Denn segnen bleibt nicht im zwischenmenschlichen Bereich, segnen bringt Gott mit ins Spiel.
Wenn ich segne, stelle ich eine Beziehung her zwischen dem, was ich segne, und Gott. Segne ich ein Brot, so ist es für mich nicht nur ein Nahrungsmittel, sondern eine von Gott geschenkte Gabe. Segne ich ein Tier, so sehe ich darin einen Teil der guten Schöpfung Gottes. Und segne ich ein Kind, sage ich ihm, du bist ein von Gott geliebter Mensch. Segnen lässt mich das, was mich umgibt mit Respekt und Ehrfurcht betrachten. Segnen heiligt den Alltag und bringt Gott in die Welt. Deshalb wünsche ich ihnen ein segensreiches Jahr 2007.

Der liebende und gütige Gott segne Sie!
Er erfülle Sie mit seiner Kraft,
auf dass Sie mit Gelassenheit tragen können,
was er Ihnen schickt.
Er begleite Sie auf allen ihren Wegen,
auf dass Sie zuversichtlich
in die Zukunft schauen können.
Er segne Ihre Arbeit und Ihre Mühen,
auf dass Sie Freude an Ihrem Tun empfinden
und Zufriedenheit bei Ihnen einkehre.
Er umgebe Sie mit Menschen,
die Ihnen nahe sind und Sie mögen,
die Sie so annehmen,
wie Sie geschaffen sind.
Gott möge Sie segnen,
dass Sie immer bleiben, was Sie bereits sind:
sein Ebenbild.*


* Heinz Pangels, veröffentlicht im Anzeiger der Seelsorge 4/1999 S.177 (Auszüge und leicht verändert) https://www.kirche-im-swr.de/?m=469
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