SWR3 Gedanken

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Im August haben wir mit 40 Jugendlichen die Zugspitze bestiegen. Die Tour war Teil der Vorbereitung auf die Firmung, die im November bei uns stattfinden wird. Da werden die Jugendlichen noch mal bekräftigen, dass sie zu ihrer Taufe stehen.
Mit im Marschgepäck waren über 200 „Gebetswimpel“. Bunte Fähnchen an langen Leinen, auf die Verwandte und Freunde den Firmanden einen Wunsch oder Segen aufgeschrieben hatten. Die Jugendlichen waren begeistert von der Idee. Und sie waren sofort einverstanden, das zusätzliche Gewicht auf die Zugspitze zu tragen.
Viele Menschen haben den Firmanden etwas gespendet, dass sie die Wimpel auf den Berg hoch tragen. Mit dem Geld wollen wir unserer peruanischen Partnergemeinde einen lang ersehnten Wunsch erfüllen. Die Jugendlichen aus Santa Rita wünschen sich nämlich Fußballtrikots für ihre Mannschaft.
Kurz unterhalb des Gipfels haben wir die Fähnchen aufgehängt. Es war ein schöner Augenblick, als sie endlich im Bergwind flatterten. Die Jugendlichen waren ganz still. Fast schon andächtig. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, sie konnten spüren, dass uns viele gute Wünsche nach oben begleiten. Das hatten wir auch dringend nötig, denn der Schlussanstieg zum Zugspitz-Gipfel hatte es noch mal richtig in sich.
Einen Tag später auf dem Rückweg haben wir die Gebetswimpel wieder eingesammelt. Und beim Firmgottesdienst werden sie in der Kirche hängen und uns daran erinnern, was wir gemeinsam erlebt haben.
Ich finde, die langen Leinen mit den farbigen Fähnchen machen eines deutlich: Das Leben ist bunt. Und das Gebet verbindet uns Christen auf der ganzen Welt. Von unserer Pfarrkirche über die Zugspitze bis nach Peru.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=4639
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