SWR3 Gedanken

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Es gibt schon kuriose Nachnamen. „Morgenschweiß“ oder „Guckinsglas“ zum Beispiel. Aber unsere Nachnamen können wir uns nun mal nicht aussuchen. Ursprünglich hatten die Menschen bei uns wohl nur einen Vornamen. Irgendwann hat der dann nicht mehr ausgereicht, um die Leute zu unterscheiden. Also haben sich unsere Vorfahren Beinamen gegeben. Und so wurde eben aus dem Dorfbäcker der Herr Beck und aus dem schmächtigen Hans der Hans Klein.
Die Menschen haben nach Charaktereigenschaften gesucht, die eine Person aus der Masse hervorheben. Die Vorfahren von Familie Morgenschweiß waren wohl Frühaufsteher und die von Familie Guckinsglas haben gerne ein Gläschen getrunken.
„Hat der liebe Gott eigentlich auch einen Namen?“ – das hat mich ein Erstkommunionkind gefragt. Und ich war froh, dass mir auf die Schnelle die passende Bibelstelle eingefallen ist. Es ist die Szene, wo Moses in der ägyptischen Wüste vor einem brennenden Dornbusch steht. Dort verrät Gott seinen Namen. Er sagt: „Nennt mich Jahwe“.
Wie unsere Namen, so hat auch der Name „Jahwe“ eine Bedeutung. Und er verrät uns etwas über Gott. Jahwe ist Hebräisch. Die Silbe „Ja“ heißt „Ich bin“. Und die drei Buchstaben, die im Hebräischen folgen – HWH – die heißen „Ich-bin-da“. Und zwar je nach Zusammenhang in allen Zeitformen. Also „Ich-war-da“, „Ich-bin-da“ und „Ich-werde-da-sein“.
Gott als unser Begleiter. In Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das haben die Israeliten damals unter Moses erfahren. Und auch wir dürfen fest damit rechnen: Unser Gott Jahwe ist immer da.
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