Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Kinder freuen sich, wenn sie den ersehnten I-Pod zum Geburtstag geschenkt bekommen, Landwirte, wenn die Kartoffelernte besonders gut ausfällt, und Pfarrer, wenn die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt ist und sie von der Kanzel verkündigen: „ Ich aber will mich von Herzen freuen in Gott.“

Was Freude ist, weiß jeder. Egal ob Kind oder Greis, Landwirt oder Hausmann Auch der Physiker Albert Einstein freute sich. Zeitlebens war es ihm immer eine „große Freude, von den Mysterien zu erzählen, vor die uns die Physik stellt.“ Der Maschinenbauingenieur Carl Friedrich Benz freute sich auch. „Mit Freude kann ich heute feststellen, dass ich schon in den allerersten Motorwagen jene Zündung einbaute, die später jede andere aus dem Felde schlug: die elektrische Zündung.“ Und dass „unter den ersten Käufern auch eine Lehrerin war“, erinnerte Benz im hohen Alter „immer noch mit großer Freude.“
„Niemals bin ich so glücklich gewesen wie in jenen Tagen.“, schrieb Ferdinand Sauerbruch, der berühmte, wegen seines Engagements in der Nazizeit später umstrittene Chirurg. „In jenen Tagen“ zu Beginn seiner Karriere war ihm in tage- und vor allem auch nächtelanger Arbeit gelungen, was bis dahin als unmöglich galt: Eine Lungenoperation, bei der der Brustkorb geöffnet werden musste. Trotz etlicher Fehlschläge und gegen den Widerstand seines Chefs hatte Sauerbruch für diese Fälle eine besondere Operationskammer entwickelt, und so vielen Menschen das Überleben gesichert. Sie alle freuen sich, und jeder versteht, wieso und warum.
Aber wie stellt man das an, sich „in Gott“ zu freuen, wie es in der Bibel heißt? Ganz einfach: Sich in Gott freuen heißt: bei allem Freuen auch noch dankbar sein. Ihm, der uns „Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält“.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=4560
weiterlesen...