SWR3 Gedanken

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Wissen Sie eigentlich, wie Weihnachten weitergeht?
Denn das, was wir da vor knapp zwei Wochen gefeiert haben,
war ja nur der erste Teil der Geschichte.
Aber so richtig spannend wird erst im zweiten Teil –
und außerdem ist der wichtig für das neue Jahr.
Denn als die Hirten wieder weg waren und die Engel auch –
als es also wieder ruhig werden könnte im Stall von Bethlehem,
da kamen die Mörder in die Stadt:
Soldaten mit ihren Söldnern und Spitzel mit ihren Spionen,
die die Stadt abriegelten und alle Häuser durchsuchten.
Und wenn sie fanden, was sie suchten, machten sie kurzen Prozess:
ein Schnitt durch die Kehle oder ein Schlag auf den Kopf,
und wieder war ein Baby tot.
Denn die Mörderband jagte nur kleine Kinder,
genauer gesagt nur kleine Jungs.
So lautete nämlich der Befehl ihres Königs:
„Tötet alle neugeborenen Jungen!“
Denn der König hatte Angst vor einem möglichen Konkurrenten
und wollte deswegen reinen Tisch machen.
Doch Gott sei Dank wurde Jesus ja in einem Stall geboren,
wo man zunächst nicht suchte.
Aber ich kann schon gut verstehen,
dass man diesen Teil der Weihnachtsgeschichte meistens weglässt.
Das sähe unter dem Tannenbaum irgendwie nicht gut aus,
wenn man neben der Krippe auch Soldatenfiguren
mit blutverschmierten Schwertern aufstellen würde.
Und wenn man in den Kaufhäusern nicht nur Engelschöre,
sondern auch Schmerzensschreie abspielen müsste.
So was blenden wir eben lieber aus.
Die Bibel ist da viel realistischer und ehrlicher:
Die berichtet so von Gott und dieser Welt,
wie Gott und diese Welt eben wirklich sind:
einerseits voll von wunderbaren Ereignissen
wie eben zum Beispiel der Geburt dieses Jesus;
aber andererseits auch voll von abscheulicher Menschenverachtung
wie zum Beispiel den dreißigtausend Kindern, die weltweit
jeden Tag verhungern, weil wir uns nicht darum kümmern.
Wenn Sie diesen Teil der Weihnachtsgeschichte
noch besser kennen lernen wollen,
dann lesen Sie nach in der Bibel und bei der Kindernothilfe.
www.Kindernothilfe.de
https://www.kirche-im-swr.de/?m=439
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