Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Morgen Abend ist es soweit. In Wien findet das Endspiel der Fussball-Europameisterschaft statt. Für viele Rheinhessen ist das kalter Kaffee. Denn in Rheinhessen wurde das Turnier am Anfang des Monats im wahrsten Sinne des Wortes schon einmal durchgespielt. Und zwar mit den Jugendmannschaften rheinhessischer Fußballvereine. Die sind in die Trikots der teilnehmenden Länder geschlüpft. So wurde aus Mainz-Gonsenheim das Land Portugal und aus Stadecken-Elsheim wurde die Schweiz.

Aus allen vier Himmelsrichtungen kamen die Jungs zusammen, um auszuprobieren, wie das ist, als Nationalteam gegen andere anzutreten. Also nicht nur der übliche Spaß am Spiel. Die Jugendlichen haben sich eine andere Identität verpasst und ausprobiert. Wie fühlt sich das an, Kroatien oder Spanien zu sein? Oder ein holländischer Stürmer? Spielerisch einander verstehen lernen. Und begreifen: Menschen sind verschieden und können doch unglaublich viel miteinander tun.

Diese Mini-EM in Rheinhessen erinnert mich an eine Vision, die Jesus gehabt hat: Sie werden kommen von Osten und Westen, von Norden und von Süden und Platz nehmen im Reich Gottes. So stellt sich Jesus unsere Zukunft vor. Aus allen Ecken der Erde kommen die Menschen und finden ihren Platz. Bei Gott.

Jesus ist davon überzeugt, dass das zu Gottes Plan gehört: ganz unterschiedliche Menschen kommen zusammen und lernen, sich zu verstehen. Das Reich Gottes als eine einzige riesige Fanmeile. Jeder lernt die Fangesänge des anderen und singt mit. Bei Gott wird Gemeinschaft möglich. Denn Ihm sind alle Länder und Himmelsrichtungen gleich lieb.

Und wie wird morgen das Endspiel? In der Mini-EM besiegte auf dem Oppenheimer Fußballplatz Schweden die Tschechen mit 1 : 0. Da haben sich die Wöllsteiner aber gefreut! Schließlich werden sie nicht alle Tage als Schweden mal Europameister. Aber im Grunde haben bei diesem Turnier alle gewonnen.

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