SWR3 Gedanken

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Früher gab es einen „Dritte Welt“ Laden bei uns. Da gab es dann Kaffee aus Kolumbien oder Tücher aus dem Senegal oder Handtaschen aus Indien.
Inzwischen ist Indien ein Land, aus dem High-Tech Produkte kommen und Callcenter für Amerikanische Software-Hersteller stehen. Die Welt hat sich verändert, ist zusammengerückt und der „Dritte-Welt“ Laden heißt jetzt auch „eine Welt“ Laden.
Ich finde, das ist mehr als nur politisch korrekt. Es stimmt einfach, denn wir leben wirklich in einer Welt, auch wenn wir manchmal denken, wir sitzen im falschen Film, weil jeder nur noch sein eigenes Süppchen kocht.
Culcha Candela – eine Musikband aus Berlin.- kochen nicht ihr eigenes Süppchen. Chino ist Deutsch-Koreaner, Don Cali Kolumbianer, Itchyban Pole und Reedoo Deutscher. Culcha Candela sind sozusagen die Band der einen Welt.
Für mich klingt das wie eine Vision aus der Bibel. In der heißt es: einmal werden die Menschen aus der ganzen Welt dahin kommen, wo Gott ist. Die Bibel nennt diesen Ort: Zion. Alle Menschen aus allen Himmelsrichtungen sollen dorthin kommen und Frieden finden.
Ich glaube nicht, dass Zion ein bestimmter Ort irgendwo auf unserem Planeten sein muss. Vielleicht ist es auch einfach ein gemeinsames Ziel, nämlich die Welt ein Stückchen besser zu machen.
Und ein Stückchen besser wird die Welt schon, wenn wir sie nicht aufteilen in eine erste, zweite und dritte. Sondern wissen und danach leben: es gibt nur die eine Welt. Und wenn wir ein gemeinsames Ziel haben, dann ist es egal woher wir kommen. Culcha Candela machen es vor. Klingt gut. Echt der Hamma.

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