SWR3 Gedanken

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Du führst uns hinaus ins Weite
Wer einen Tunnelblick hat, braucht jemanden, der einem den (Horizont?)Blick erweitert. Und wer ein Problem hat, braucht die Hoffnung, dass es einmal besser wird. Er braucht eine Vision, eine Hoffnung.
In Osnabrück werden heute tausende Menschen zum Katholikentag erwartet. Christen – nicht nur Katholiken – treffen sich dort um über ihre Visionen zu sprechen und sie miteinander zu teilen.
Einer davon ist Matthias Kaps. Er arbeitet bei einem Projekt, das jungen Männern helfen soll, ihren Tunnelblick zu überwinden. Damit sie lernen, Probleme auch ohne Gewalt lösen zu können. „Starke Macker stark machen“, ist sein Motto.
Die Kraft für dieses Projekt zieht er aus seinem Glauben. Denn wenn es auch manchmal so aussieht, als ob jede Mühe umsonst ist, steht für ihn fest, was das Motto des Katholikentages über Gott sagt: „Du führst uns hinaus ins Weite.“
Ein schönes Bild. Ich stelle mir da so etwas wie eine weite Prärie vor. Wie in einem Western. Der Wind pfeift übers Steppengras und bläst meine Sorgen und Bedenken einfach weg. Und in der Weite des Horizonts sehe ich plötzlich ganz neue Möglichkeiten. Manchmal muss man nur mal rausgehen aus seinen gewohnten vier Wänden und schon hat man neue Ideen.
Ich hoffe, dass die Menschen beim Katholikentag heute und in den nächsten Tagen das erfahren können: dass sie die Weite erleben, für sich und für andere. Matthias Kaps jedenfalls wird seinen starken Mackern zeigen: Es geht auch ohne Gewalt. Und es gibt Besseres als den Tunnelblick.
Denn du Gott führst uns hinaus ins Weite.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=3696
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