SWR3 Gedanken

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„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“ Das hört man immer wieder vom Papst und auch jeden Sonntag im evangelischen Gottesdienst. Und heute ist der Feiertag dazu: Trinitatis Das heißt Dreieinigkeit.
Vater, Sohn und heiliger Geist. Damit ist Gott gemeint, wie ihn Christen verstehen. Verwirrend. Manche meinen nämlich, dass Christen an drei Götter glauben. Das ist aber nicht so. Christen glauben an einen Gott. Der aber verschiedene Seiten hat, von denen wir ihn sehen können. Wie ein Vater, der die Hausordnung erstellt und den Menschen Gesetze mitgibt, nach denen sie leben können. Wie ein Gottessohn, ein Mensch, in dessen Gesicht wir Gott erkennen. Und wie eine Kraft, ein Geist, der uns auf Trab und in den rechten Schwung bringt.
Auch wenn es kompliziert ist. Ich finde diese Vorstellung von Gott wichtig. Aus zwei Gründen
Erstens: Gott ist immer anders, als wir es uns vorstellen. Man kann ihn nicht in eine Schublade stecken, er bleibt ein Geheimnis.
Zweitens: Menschen sind auch immer anders. Und es geht ihnen immer wieder anders. Das passt zu dem Gott, der auch immer anders ist. Der auf die verschiedenen Menschen eingehen kann. Gott ist sozusagen beweglich. Ich finde das sehr Menschenfreundlich.
Die Bibel drückt es an einer Stelle so aus: Gott ist die Liebe. Die Liebe zeigt sich für Christen darin, dass Gott diese wunderbare Welt erschaffen hat. Die Liebe zeigt sich in Jesus, der sie mit jeder Faser seines Lebens verkörpert hat. Und die Liebe zeigt sich als die Kraft, die uns beflügelt und die uns hilft, neu anzufangen. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes eben.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=3693
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