SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

12MAI2008
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600 Meter hoch soll es werden. Das höchste Haus der Welt. Gebaut wird daran in Dubai. Nur einmal haben es sich Menschen noch höher vorgenommen: in Babel, so die Bibel, wollte man bis zu Gott bauen. Das hat dem gar nicht gefallen und er verwirrte die Sprachen der Menschen. Seitdem gibt es, so die Bibel, italienisch, deutsch, arabisch und und und...
Aber dann kam das Pfingstfest! Und Gott macht seinen Sprachenfluch rückgängig. An Pfingsten nämlich konnten die Apostel plötzlich alle Sprachen der Welt – alle! Jeder Mensch konnte sie verstehen: egal ob Jude, Grieche, Römer oder Ägypter. Alle verstanden was z.B. Petrus sagte: „Jesus, den ihr gekreuzigt habt, ist von Gott auferweckt worden. Wer an ihn glaubt, wird gerettet, egal aus welchem Volk.“
Das sollen tatsächlich alle hören und verstehen – und dann auch anders miteinander umgehen. Nicht nur an den eigenen Vorteil denken und sich gegenseitig übertreffen wollen, sondern anfangen füreinander da zu sein.
Dann sind verschiedene Sprachen und Kulturen kein Hindernis mehr. Pfingsten ist in gewisser Weise ein Fest der Völkerverständigung: Gott schenkt den Aposteln und allen, die ihnen zuhören, seinen Geist. Und dieser Geist wird in jeder Sprache verstanden.
Die Erfahrung zeigt: sich über Grenzen hinweg zu verständigen ist nicht immer leicht. Aber Pfingsten verspricht uns Gottes Beistand dafür.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=3661
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