SWR3 Gedanken

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„Gutes steckt zu Gutem an“ – es klingt zu schön um wahr zu sein, es ist aber wahr! Ein Pater gründet ein Waisenhaus in einem armen Land. Er nennt es die „Stadt der Kinder“ und gibt 300 Kindern und Jugendlichen ein liebevolles Zuhause.
In diesem armen Land herrscht gerade große Not, weil es hauptsächlich von Landwirtschaft lebt und es eine lange Dürreperiode gegeben hat. Jetzt gibt es nichts zu ernten und die Menschen, vor allem die alten Menschen hungern. In dieser Situation kommt aus der „Stadt der Kinder“ eine Idee. Die Kinder organisieren eine Suppenküche und von dort aus versorgen sie die alten und gebrechlichen Menschen mit Essen. Gutes steckt zu Gutem an.
Wovon ich erzähle, ist kein Märchen und ist auch nicht vorgestern passiert, sondern heute in Europa, und zwar an seinem südöstlichsten Rand, in Moldawien. Das nur 350 km lange und 150 km breite Land mit seinen viereinhalb Millionen Einwohnern gehört zu den ärmsten Europas. Und zur Zeit erlebt Moldawien eine Katastrophe, eine nicht beachtete Katastrophe. Wie es sie viele auf der Welt gibt, denn das meiste Elend in der Welt bleibt unbemerkt. Vielleicht weil die meisten Katastrophen zu unspektakulär sind oder einfach nicht bekannt oder bekannt gemacht.
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart gibt es einen Fonds für nicht beachtete Katastrophen. Und mit den Geldern aus diesem Fonds werden jetzt die Menschen in Moldawien unterstützt. Damit nicht nur denen geholfen wird, auf deren Not die Fernsehkameras gerichtet sind.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=3571
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