SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Es war an einem Frühlingsmorgen. Irgendwo im Schwarzwald. Wir gingen spazieren. Vor uns war eine Gruppe Drei- oder Vierjähriger.
Sie waren wohl mit ihren Kindergartentanten zu einem Spielplatz unterwegs.
Da taucht auf der Hauptstrasse ein Traktor auf.
Und plötzlich schreit ein kleiner Junge aus Leibeskräften: Papa, Papa!...
Doch der Mann auf dem Traktor hört nichts. Der Traktor ist einfach zu laut.
Der Junge rennt los, weg von der Gruppe, den Weg hinab, er streckt seine Hände in die Luft und schreit noch lauter: Papa, Papa, Papa! Ohne Erfolg.
Der Traktor entfernt sich mehr und mehr. Der Junge bleibt stehen und starrt dem Traktor fassungslos und traurig hinterher. Enttäuscht winkt er seinem Papa hinterher, der so gar nichts mit ihm zu tun haben will.
Da, scheinbar ohne ersichtlichen Grund, hebt der Mann auf dem Traktor den Kopf, und dreht sich um zu seinem Sohn. Dann lächelt er seinen Sohn an, ruft ihm etwas zu und winkt.
Und der Junge strahlt. Noch nie habe ich ein solches Strahlen gesehen. Es war, als ob die Sonne aufgehen würde. So strahlte der Junge. So viel Liebe.
Jesus hat Gott auch Papa genannt. Abba hat er ihn genannt, was übersetzt Papa heißt.
Papa -, das heißt: Der eine da, der ist es. Zu dem gehöre ich; Von dem krieg ich be-stimmt ein Lächeln. Der winkt mir bestimmt zu. Der redet mit mir.
Und wenn ich ihn rufe- ganz bestimmt dreht er sich dann nach mir um.

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