SWR3 Gedanken

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15JAN2022
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Ein richtiger Feuerwehrmann, das ist Jörg Helmrich. Und er hat ein Buch darüber geschrieben. Das Buch heißt „Rettungsgasse“ und erzählt von all dem, was die Feuerwehr so macht: natürlich Brände aller Art löschen, aber auch Rettungseinsätze.

Jörg Helmrich erzählt sehr eindrucksvoll. Auch davon wie frustrierend es ist, wenn die Feuerwehr zu einem Autobrand auf der Autobahn gerufen wird, aber nicht hinkommt. Weil, wenn die Menschen im Stau zu dicht aufeinander auffahren, bekommen sie nämlich so schnell keine Rettungsgasse hin.

Er spart auch Unangenehmes nicht aus: wie schwierig es zum Beispiel ist, mit einem Unglück abzuschließen, wenn man nicht weiß, was mit der fünfköpfigen Familie passiert ist, deren Heim abgebrannt ist. Oder wenn einem nach einem Unglück die Schuldgefühle nicht loslassen: Jörg Helmrich hatte bei der Loveparade in Duisburg Einsatz und da können einen dann über Jahre Fragen verfolgen wie „Hätte man können/müssen…?“

Das besondere an Jörg Helmrichs Buch ist, dass er nicht nur Feuerwehrmann, sondern auch überzeugter Christ ist. Ihm hilft es in seiner täglichen Arbeit bei der Feuerwehr, an Gott zu glauben. Er fühlt sich sicherer, wenn er weiß, Gott ist bei mir, Gott begleitet mich auch, wenn es gefährlich wird. Und Gott ist auch da, wenn Katastrophen und Unglücke, Verzweiflung, Sterben und Tod über einen einbrechen. Ihn erleichtert es, zu beten und Gott anzuvertrauen, was ihn belastet.

Der Leitspruch der Feuerwehr lautet: „Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“ – nach diesem Motto ist auch Jörg Helmrich von ganzem Herzen Feuerwehrmann. In diesem Sinne: Gott segne alle haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen! Vielen Dank für Euren Einsatz!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34630
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