Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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was wäre, wenn Weihnachten nicht wäre? Dann würde uns ein Lichterfest fehlen. Weihnachten ist ein uraltes, aber ein besonderes Fest des Lichtes. Uralt: schon die alten Römer feierten die unbesiegbare Sonne. Sol invictus, sagten sie. Und unsere germanischen Vorväter begingen um diese Zeit ihre Wintersonnenwende. Aber Weihnachten ist etwas Besonderes, Einmaliges: Da feiern Christen das Licht der Welt, Licht für die Armen.
Das Besondere an Weihnachten ist ja nicht dieses kuschelige Familienfest. Sonst wären heute ja viele, die nicht so eine kuschelige Familie haben, von diesem Fest ausgeschlossen. Das Besondere an diesem Fest ist das Licht. Deshalb zünden wir Kerzen an. Deshalb steht der Christbaum. Deshalb leuchtet der Stern der Hoffnung.
Licht der Welt. Wo ist das?
Da liegt ein Kind in der Krippe vor 2000 Jahren. Da ist Armut pur. Da ist Maria und Josef, dieses ungleiche Paar. Da sind ein paar Schafshirten. Wo soll da Licht sein? Licht ist mitten in der Finsternis. Das Kind hat eine lebendige Ausstrahlung. Wer dieses Christkind betrachtet, macht eine wunderbare Erfahrung: in aller Armut leuchtet Gottes Liebe auf. Die beiden, Maria und Josef, werden zu Menschen, die hineingeraten in den Glanz dieses Lichtes. Sie werden zu Menschen, die dieses Geheimnis beschützen und bewahren. Und die Hirten erfahren große Freude, die uns alle angeht.
Licht kann werden. In einem alten Kirchenlied heißt es: Die Sonne, die mir lachet ist mein Herr Jesus Christ. Das, was mich singen machet ist, was im Himmel ist. Da wird es klar: in dem Christkind ist das Licht verborgen.
Heute rufen bestimmt unsere Kinde aus Holland an. Da höre ich ihre Stimmen. Ganz sicher spüre ich ihre Nähe. Das brauche ich. In der Beziehung zu Menschen, da leuchtet Licht auf. Wo Menschen sich begegnen, wirklich begegnen, da leuchtet es auf, das Licht der Welt.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=344
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