SWR3 Gedanken

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16NOV2021
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Die Kontrolle verlieren. Das ist für viele ein unangenehmes Gefühl. Es fühlt sich einfach besser an, Herrin der Lage zu sein. Zu wissen, was kommt und das im besten Fall auch noch steuern zu können. So kenne ich das von mir. Und ich kenne auch die Angst davor, die Kontrolle zu verlieren. Nun habe ich den schönen Satz gelesen: you can´t loose, what you never had – also: Du kannst nicht verlieren, was Du nie besessen hast.

Die Regisseurin und Aktivistin Lena Dunham hat das geschrieben. Sie ist in den vergangenen Jahren oft krank gewesen. Sie leidet an einer chronischen Entzündung, die sehr schmerzhaft ist. Sie musste die Erfahrung machen: ich habe keine Kontrolle mehr über mein Leben. Die Krankheit hat mich voll im Griff. Und immer wieder musste Sie Pläne aufgeben und sich neu orientieren. Und ich glaube, auch ohne eine solche ernsthafte Erkrankung hat die Pandemie den meisten vor Augen geführt, wie wenig Kontrolle wir über unser Leben? haben. Aber muss uns das Angst machen? „Du kannst nicht verlieren, was Du nie hattest!“ sagt Lena Dunham.  „Der Mensch denkt und Gott lenkt!“ so formuliert es die Bibel. Wenn man so auf das Leben blickt, dann muss man keine Angst haben. Als Christin vertraue ich darauf, auch wenn ich die Kontrolle nicht habe, da ist einer, der hat das Ganze im Blick. Und selbst im größten Chaos kann ich mich darauf verlassen: er steht an meiner Seite und leitet mich durch das Durcheinander. You cant´t loose what you never had – aber du kannst Dich darauf verlassen, da ist einer und der meint es gut mit Dir.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34282
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