SWR3 Gedanken

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08NOV2021
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Aronia-Beeren und Shiitake-Pilze. Sogenanntes Superfood liegt schwer im Trend. Immer verbunden mit riesengroßen Versprechungen, wie gut das alles für meine Gesundheit sein soll. Ob es das wirklich so ist, das steht auf einem anderen Blatt. Dabei gibt es tatsächlich Superfood. Das Hilfswerk Misereor hat davon berichtet. Ein Superfood, das gar kein Lifestyle-Produkt sein will, dafür aber viele Menschen satt machen kann. Es heißt Reis. Schlichter Reis. Einem Bauern des Kleinbauern-Netzwerks Masipag auf den Philippinen ist es nämlich gelungen, einen Reis zu züchten, der sowohl Hitze und Trockenheit, aber auch Unwetter und sogar Taifune wegsteckt. Eine echte Superpflanze also. Für die Reisbauern ist sie einfach anzubauen, lässt sich vermehren und ist nun eine echte Alternative, um dort Hunger und Mangelernährung zu bekämpfen. Besonders jetzt in Zeiten des Klimawandels.

Was mich daran schwer beeindruckt hat? Dass es oft keine weltweiten Agrarkonzerne braucht, um die Lebensbedingungen von Menschen entscheidend zu verbessern. Dass viele Lösungen stattdessen sehr einfach sind, wenn man den Menschen nur aufmerksam zuhört. Wenn man sie in die Lage versetzt, sich miteinander zu vernetzen und sich selbst zu helfen. Hilfe zur Selbsthilfe also. Das ist das Konzept von kirchlichen Hilfswerken wie Misereor und anderen. Der Kampf gegen Hunger und Unterernährung lässt sich gewinnen. Und manchmal einfacher als man denkt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34232
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