SWR3 Gedanken

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Mancher würde wohl ganz gerne, wenn er denn könnte: Glauben nämlich. Kirchen sind zwar immer noch allerorten zu finden, doch praktizierte Religion ist bei uns schon länger keine Selbstverständlichkeit mehr.
So wünschen sich etwa viele Eltern durchaus eine irgendwie geartete religiöse Erziehung ihrer Kinder. Aber wie? Viele sind selber sprachlos geworden, haben verlernt wie man das macht, die Saite des Glaubens in sich zum Klingen zu bringen. Der Kontakt mit Orten, an denen der Glaube gelebt und praktiziert wird, ist brüchig geworden. Die Welt des Religiösen bleibt ihnen seltsam fremd. Die Fragen allerdings bleiben auch, nach dem Woher und Wohin, nach dem, was Sinn gibt und Halt. Besonders dann, wenn die sicher geglaubten Konstanten des Lebens plötzlich in Bewegung geraten.
An vielen Orten gibt es deshalb nun so genannte Glaubenskurse. Sie sprechen Menschen an, die nach Mehr suchen. Menschen, die grundsätzlich offen sind für die religiöse Dimension in ihrem Leben, aber nicht wissen, wie man das macht und was es da überhaupt zu entdecken gibt. Im Glaubenskurs können sie Menschen begegnen, die kritischen Fragen nicht ausweichen. Hier bekommen sie sachliche Informationen und können den Glauben der Kirche näher kennen lernen. Dabei geht es weder um Indoktrination noch um weltfremde Frömmelei. Es geht darum, sich selbst noch ein andere, weitere Dimension des Lebens zu erschließen. Ob man dem Weg dann weiter folgen will, bleibt letztlich der Freiheit jedes Einzelnen überlassen. Wer interessiert ist, der sollte einfach mal nachfragen, zum Beispiel bei der nächsten Kirche.


https://www.kirche-im-swr.de/?m=3412
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